Gewaltverbrechen:Neuer Haftbefehl

Mutmaßlicher Doppelmörder muss in die Psychiatrie

Der 53-jährige Mann, der in einer Wohnung in Petershausen zwei Frauen ermordet haben soll, ist höchstwahrscheinlich psychisch krank. Ein psychiatrischer Sachverständiger habe mit dem Tatverdächtigen ein Gespräch geführt, teilt das Polizeipräsidium Oberbayern Nord mit. Daraus hätten sich konkrete Anhaltspunkte für eine psychische Erkrankung des Mannes ergeben. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft München II hob der zuständige Richter den bestehenden Untersuchungshaftbefehl auf und erließ einen Unterbringungshaftbefehl. Der 53-Jährige wird jetzt in einem Krankenhaus für forensische Psychiatrie untergebracht.

Der arbeitslose Meteorologe leidet vermutlich schon seit Jahren unter Depressionen. Der Mann soll die sozialpsychiatrische Tagesstätte der Caritas Dachau besucht haben. Entsprechende Berichte wurden von der Pressestelle des Caritasverbandes der Erzdiözese München-Freising nicht dementiert. Die beiden 40-jährigen Frauen, die in Dachau lebten, hat er wohl aus einer Therapiegruppe gekannt. Angehörige hatten sie am Montag als vermisst gemeldet. Die Suche nach ihnen führte Dachauer Polizeibeamte zu der Wohnung nach Petershausen, in der der 53-Jährige lebte. Nachdem ein Schlüsseldienst die Wohnung geöffnet hatte, entdeckten die Polizisten die beiden Frauenleichen. Der Tatverdächtige befand sich ebenfalls in der Wohnung. Wie die Spurensicherung ergab, sind die Frauen wohl auch hier getötet worden.

© SZ vom 17.02.2018 / sto - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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