Süddeutsche Zeitung

Geschwindigkeitsmessungen:Odelzhausen rüstet sich gegen Raser

Bei seinem jüngsten Treffen hat der Odelzhausener Gemeinderat beschlossen, zehn neue Geschwindigkeitsmessanlagen im Gemeindegebiet aufzustellen. Die Systeme sind zwar nicht in der Lage, Strafzettel zu verteilen, liefern dem Rathaus aber Daten, wo und wie oft die Tempobegrenzungen überschritten werden. "Dorthin schicken wir dann gezielt die Kommunale Verkehrsüberwachung Südostbayern", berichtet Bürgermeister Markus Trinkl (parteifrei). Der interkommunale Zweckverband ist berechtigt, Geschwindigkeitsüberschreitungen zu ahnden und die Gebühren einzutreiben

Gerade an den Ortseingängen komme es immer wieder zu erheblichen Geschwindigkeitsüberschreitungen, so Trinkl, das hätten die Auswertungen der mobilen Messanlagen ergeben. Deswegen werden demnächst in Taxa, Roßbach, Sittenbach, Lukka, Ebertshausen, Höfa und Hadersried permanente Anlagen installiert. Diese könnten nicht nur das Tempo der Fahrzeuge erfassen, sondern auch die Verkehrsmenge. Zudem werden feste Messsysteme innerhalb Odelzhausens aufgestellt, etwa in der Dietenhausener Straße oder an der Hauptstraße. Zusätzliche mobile Anlagen stehen demnächst in der Marktstraße sowie an den Ortsrändern Miegersbachs und Sixtnitgerns. "Allein die Anzeige der eigenen Geschwindigkeit hilft schon weiter", sagt der Bürgermeister. Die Analyse der bisher vorliegenden Daten habe ergeben, dass viele Autofahrer abbremsen, wenn ihnen bewusst wird, dass sie zu schnell unterwegs sind. Die neuen Systeme sind mit Solar-Paneelen ausgestattet, ein externer Stromanschluss ist nicht mehr nötig. Die Gemeinde investiert rund 15 000 Euro für die Maßnahme.

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Quelle:
SZ vom 26.10.2019 / kram
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