Gemeinderat:Zu viele Autos in Kollbach

Anwohner der Weißlinger Straße haben die Nase voll

Von Petra Schafflik, Petershausen

Am frühen Nachmittag liegt die Weißlinger Straße im 820-Einwohner-Dorf Kollbach ruhig da. Nicht einmal eine Handvoll Fahrzeuge parken am Straßenrand, in dem ein oder anderen Garten wird gewerkelt, nur wenige Autos fahren vorbei. Doch zu anderen Tageszeiten sieht es völlig anders aus. Dann entstehen dort offenbar durch Fahrzeuge, die an der Fahrbahn abgestellt werden, gefährliche Verkehrssituationen. 99 Einwohner haben sich deshalb jetzt mit einem Bürgerantrag an die Gemeinde gewendet. Sie fordern ein Halteverbot, um die Unfallgefahr durch gefährliche Fahrzeugbegegnungen zu reduzieren. Auch sollen, so verlangen es die Unterzeichner, die Anwohner überzeugt werden, ihre Autos künftig in den Garagen abzustellen. Damit dort auch Platz ist für die Fahrzeuge, soll die vielfach übliche Nutzung der Garagen als Abstell- und Lagerraum nicht mehr geduldet werden.

Die von den Bürgern vorgetragenen Forderungen sind nicht neu. "Das ist in jeder Bürgerversammlung ein Brennpunkt", erinnerte Gemeinderat Josef Mittl (FW) seine Kollegen. Und nicht nur einmal habe es gemeinsam mit der Polizei Ortstermine gegeben, allerdings ohne Ergebnis, informierte Bürgermeister Marcel Fath (FW). Allerdings ist die Weißlinger Straße, die, wie der Name sagt, ins kleine Nachbardorf Weißling führt, nicht Orts- sondern Kreisstraße. Daher kann die Gemeinde in Eigenregie nichts tun, der Landkreis ist zuständig, sagt Fath. Damit ist auch der Bürgerantrag an die Gemeinde nicht zielführend, juristisch korrekt ausgedrückt: "materiell unzulässig". Um das Anliegen der Bürger dennoch unbürokratisch zu unterstützen, wird der Bürgerantrag als Eingabe behandelt und wohlwollend ans Landratsamt weitergeleitet. Das entschied der Gemeinderat einstimmig.

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