Kinder, die in Schwabhausen zur Schule gehen, dürfen sich freuen: Sie besuchen eine Schule "mit Wohlfühlklima", erklärte Konrektorin Daniela Artmann nun im Gemeinderat. Derzeit besuchen 241 Kinder die Schwabhausener Grundschule. Wer danach in die Mittelschule wechselt wird an der Verbandsschule in Erdweg unterrichtet.
Konrektorin Artmann hatte nicht nur für das schulische Klima in Schwabhausen lobende Worte sondern auch für die Gemeinde als Aufwandsträger. Sie sprach von "ideal ausgestatteten Räumlichkeiten". "Wir sind sehr modern aufgestellt", sagte sie; in acht der zwölf Klassenzimmer gebe es bereits Smartboards und schon Viertklässler würden Referate mit Powerpointpräsentation halten. Es gehe darum, Buben und Mädchen frühzeitig auf den Umgang mit den neuen Medien vorzubereiten. Die Schwabhauser Grundschule ist bis auf eine Ausnahme dreizügig. In jedem Schuljahrgang gibt es eine Ganztagsklasse, die jeweils etwas kleiner ist als die beiden Regelklassen. Breit ist das Kursangebot für die Ganztagskinder: Gitarren- und Flötenunterricht können ebenso gewählt werden wie Yoga, Tischtennis oder Exkursionen in die Natur. Der Elternbeirat werde aktiv in das schulische Geschehen einbezogen, die Kontakte zu den Kindergärten seien intensiv.
Während in der Grundschule Schwabhausen also offenbar alles zum Besten steht, muss der Schulverband Erdweg-Schwabhausen in nächster Zeit einige teilweise kostenintensive Projekt angehen. Verbandsrat Sven von Kummer (Bürgerblock Arnbach) berichtete seinen Kollegen im Gemeinderat, dass über kurz oder lang die Heizungsanlage des Schulgebäudes in Erdweg erneuert werden müsse. Fürs erste sei nur die Reparatur des defekten Heizungskessels beschlossen worden. Auch die Neugestaltung des Schulgartens sei in Auftrag gegeben worden.
Derzeit besuchen 78 Schüler und Schülerinnen aus Schwabhausen und 76 aus Erdweg die Mittelschule. Weitere 228 Erdweger Buben und Mädchen werden ebenfalls in der dortigen Schule unterrichtet - zusammen also 382 Kinder. Die Schülerzahl in Erdweg nimmt seit Jahren kontinuierlich ab, und dies in einem Umfang, den Sven von Kummer als "dramatisch" bezeichnet. So sind die Zahlen im Vergleich zum Jahr 2002, als noch fast 600 Kinder hier unterrichtet wurden, um mehr als ein Drittel zurückgegangen.
Dennoch braucht man inzwischen mehr Platz, und zwar für die nachschulische Betreuung der Kinder. Gedacht ist an die Erweiterung des nördlichen Gebäudeteils mit Turnhalle und Hausmeisterwohnung. Eine entsprechende Machbarkeitsstudie bezeichnet von Kummer als das derzeit größte Projekt des Schulverbands. Fürs erste findet die Mittags- und Hausaufgabenbetreuung in einer Containeranlage statt.
Sorgen bereitet dem Schulverband aber noch etwas anderes: Die Frage, wie es mit dem Pausenverkauf im Schulkiosk weitergehen soll, nachdem die Ehefrau des bisherigen Hausmeisters zusammen mit ihrem Mann in Pension gegangen ist. Sie hatte Wurstsemmeln und Butterbrezn nahezu zum Selbstkostenpreis abgegeben; dies sei, so von Kummer, in Zukunft wohl nicht mehr möglich. Vom Elternbeirat seien bislang noch keine konstruktiven Ideen für die Lösung des Problems vorgebracht worden und die Reaktion der Schulleitung auf seinen eigenen Vorschlag, den Pausenverkauf im Rahmen eines Schulprojekts durch die Schüler unter Lehreranleitung zu organisieren, sei "eher verhalten" aufgenommen worden. An anderen Vorschlägen fehlt es aber.