Kloster an der KZ-Gedenkstätte:Sühne leisten für das Unverzeihliche

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Stille und innere Einkehr bestimmen den Alltag der Karmelitinnen. (Foto: Toni Heigl)

An der Grenzmauer des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau leben 13 Nonnen im Kloster Heilig Blut. Die Karmelitinnen verfolgen dort eine besondere Mission: Seit 60 Jahren arbeiten sie sich an einer ungeheuren menschlichen Schuld ab.

Von Walter Gierlich, Dachau

Ein Nonnenkloster unmittelbar an der Grenzmauer eines ehemaligen Konzentrationslagers. Das Kloster Karmel Heilig Blut Dachau ist etwas wirklich Außergewöhnliches, wenn nicht sogar Einzigartiges. Und es feiert dieser Tage ein Jubiläum: Vor 60 Jahren, am 22. November 1964, wurde es eingeweiht. Damals standen nebenan noch einige der früheren Häftlingsbaracken. In der sogenannten Wohnsiedlung Dachau-Ost lebten nach Kriegsende Flüchtlinge und Vertriebene. Erst ein Jahr später wurde auf dem einstigen Lagergelände, in dem unter den Nationalsozialisten mehr als 200 000 Menschen inhaftiert waren und 41 500 von ihnen durch Mord, Folter, Hunger und Krankheiten ums Leben kamen, die KZ-Gedenkstätte eröffnet, dank der Bemühungen von Überlebenden.

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