Süddeutsche Zeitung

Führungswechsel:Auslandshilfe unter neuer Regie

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Beim BRK folgt Timo Weiersmüller Peter Sedlmair nach

Seit 17 Jahren hat Peter Sedlmair das Team der Internationalen Hilfe des Dachauer Roten Kreuzes geleitet. Zum Jahreswechsel übergab er den Stab an Timo Weiersmüller. Die Rotkreuzgruppe besteht aus etwa 30 Mitgliedern und ist seit 30 Jahren beispielsweise in Polen, Rumänien, Ungarn und Chile aktiv. Der Hauptschwerpunkt aber liegt in der humanitären Hilfe für die Ukraine.

Dort werden zwei Rotkreuzstandorte jährlich durch vier Hilfsgütertransporte versorgt. Die humanitären Güter bestehen aus mehr als 2000 Tonnen Kleidung, Pflegebetten, medizinischen Geräten und Pflegematerialien, die bisher in die Ukraine transportiert wurden. Daneben unterstützt das Team aus Dachau das Rote Kreuz in der Ukraine in vielen weiteren Bereichen: In der Breitenausbildung, bei der Ergänzung der Katastrophenschutzausstattung, bei der Einrichtung einer Frühgeborenenstation und beim Aufbau von medicosozialen Stationen. Auch die Finanzierung von Krankenschwestern zur Betreuung alter und alleinstehender Menschen ist seit drei Jahren einer Reihe von großzügigen Spendern aus Dachau und dem Landkreis zu verdanken.

Dass dieses umfangreiche Aufgabenspektrum im Ausland über so lange Zeit stabil und nachhaltig geleistet werden konnte, ist Peter Sedlmair zu verdanken. Er kommt aus dem Jugendrotkreuz und fand sehr bald Gefallen an der humanitären Hilfe im Ausland. Dafür machte er sogar den Lkw-Führerschein und lernte Ukrainisch. Nun hat er die Führung an Timo Weiersmüller weiter gegeben. Auch Weiersmüller ist ein "Rotkreuzurgestein", seit vielen Jahren ehren- und hauptamtlich im Rettungsdienst beschäftigt und konnte bereits viel Erfahrung in der Internationalen Hilfe sammeln. "Ich möchte die Gruppe auch weiterhin auf einem so hohen Leistungslevel erhalten. Mein Ziel ist es vor allem junge Nachwuchskräfte für unsere spannende Aufgabe zu gewinnen", sagt er. Hans Ramsteiner, der Leiter der Gemeinschaft Wohlfahrts- und Sozialarbeit im Dachauer Roten Kreuz, freut sich über den reibungslosen Wechsel in der Führungsposition: "Dank Peter Sedlmairs Engagement funktioniert die Gruppe homogen. Er hat die Internationale Hilfe zu dem gemacht, was sie heute ist. Unbestritten nimmt das Dachauer Rote Kreuz auch durch die kontinuierliche Leistung im Bereich der humanitären Auslandshilfe heute in Bayern eine herausragende Rolle ein." Peter Sedlmair bleibt der Auslandhilfe erhalten. Er wird sich weiterhin als stellvertretender Gruppenleiter engagieren.

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SZ vom 22.01.2020 / SZ
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