Frühchen:„Mir war es wichtig, dass niemand wieder das erleben muss, was wir erleben mussten“

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Die damals 25-jährige Silke Mader beim ersten „Känguruhn“ mit ihrem Sohn Lukas am 15. März 1997. (Foto: Niels P. Jørgensen)

1997 bringt Silke Mader Zwillinge zur Welt - in der 25. Schwangerschaftswoche. Nur ein Baby überlebt. Seither kämpft sie für einen besseren Umgang mit Frühchen und deren Familien. Über das Leben mit einem Schmerz, der niemals vergeht.

Von Anna Schwarz, Karlsfeld

Als Silke Mader in den Kreißsaal geschoben wird, stehen die Chancen 50:50, dass sie und ihre Zwillinge überleben werden. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 Prozent werden die Babys auch eine Behinderung haben, sagen die Ärzte. Denn: In der 25. Schwangerschaftswoche wird bei der Karlsfelderin das HELLP-Syndrom diagnostiziert, eine schwere Schwangerschaftsvergiftung. Am 17. Februar 1997 bringt Silke Mader im Klinikum rechts der Isar dann fast 15 Wochen zu früh ihre beiden Frühchen auf die Welt. Lukas wiegt bei der Geburt etwas mehr als ein halbes Päckchen Mehl, 515 Gramm, Lena nur 290 Gramm. Das Mädchen wird nur eine Woche alt, es stirbt an einer schweren Hirnblutung. 27 Jahre ist das jetzt her.

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