Freising:Geld für die digitale Lehre

Hochschule erhält Zuschüsse zum Ausbau des virtuellen Angebots

Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) baut die digitale Lehre aus, nicht erst seit der Corona-Krise. Für einige der Formate gewährt die Virtuelle Hochschule Bayern (VHB), eine Verbundeinrichtung von 31 Hochschulen, in ihrer aktuellen Förderrunde Zuschüsse. Die HSWT ist damit eine von acht Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Oberbayern, die von einem Paket in Höhe von insgesamt 480 000 Euro profitieren. Das Besondere daran: Das Kursangebot kann auch über die jeweilige Hochschule hinaus genutzt werden.

Für das Programm "VHB classic" entwickelt die HSWT derzeit gemeinsam mit einer anderen Hochschule zwei Online-Module für Studierende aller 31 VHB-Hochschulen. Einmal geht es um eine "Einführung in den 3D-Druck" von Thomas Lötzbeyer, hier übernimmt die HSWT den Lead-Part und erhält 59 280 Euro. Der zweite Kurs dreht sich um "Das Schwein in Tiermedizin und Landwirtschaft − Patient und Schnittstelle zwischen tierärztlicher Praxis und landwirtschaftlichem Betrieb" von Prisca Kremer-Rücker. Dafür gibt es 14 100 Euro, die HSWT ist hier Kooperationspartner. Studierende können diese Angebote als zusätzliche Wahlpflichtfächer belegen und können dafür auch Leistungspunkte erhalten.

Das Thema digitale Lehre sei der HSWT sehr wichtig, sagt Sabine Homann-Wenig, sie ist als Vizepräsidentin der Hochschule für Studium und Weiterbildung zuständig. Es sei zur Bereicherung für die Präsenzlehre wichtig, gebe aber auch die Möglichkeit, die Studierenden zeit- und ortsunabhängig zu erreichen. In diesem Sommersemester, das wegen Corona ausschließlich online stattfand, hätten die Erfahrungen mit der digitalen Lehre und die bereits vorhandene technische Infrastruktur vieles erleichtert.

Geld erhält die HSWT aber auch im Bereich "Smart VHB". Diese Module entsprechen im Umfang etwa einer Stunde Lehrveranstaltung, die in E-Learning-Kurse eingebaut werden können. An der HSWT werden in dieser Förderrunde bis Oktober 2021 insgesamt 26 dieser Einheiten, wie Homann-Wenig erklärt. Die HSWT bekommt dafür 52 000 Euro - das ist mehr als ein Viertel der für Oberbayern ausgeschütteten 193 000 Euro. Die Bandbreite ist groß und reicht quer durch das Fächerspektrum: von der Zellbiologie, über Kunst- und Kulturgeschichte oder Regionalmanagement bis hin zu Waldbau und Pflanzenschutz.

Die HSWT beteiligt sich aber auch an der "Open VHB", die sich an die Öffentlichkeit richtet und Themen fundiert aufbereitet. Derzeit entwickelt die Hochschule die Informationsreihe "Lass es brummen - Artenvielfalt im Garten, auf dem Balkon, auf der Terrasse". Daran wirken etwa 20 Fachleute der beiden HSWT-Standorte in Freising und Triesdorf mit. Ob der Kurs so erfolgreich wird wie das jüngste Projekt: "Pflanzenschutz − gefährlich, sinnlos und überflüssig?" wird sich zeigen. Diesen belegten fast 1000 Teilnehmer.

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