Süddeutsche Zeitung

Freie Wähler:Schranke behindert Rettungskräfte

Lesezeit: 1 min

Kreisrat Sebastian Leiß fordert Landratsamt auf, die Höhenbeschränkung am Parkplatz des Karlsfelder Sees zu überdenken

Wer am Karlsfelder See parken will, sollte kein allzu hohes Fahrzeug haben. Denn seit Kurzem gilt dort eine Höhenbeschränkung von 2,10 Metern. Eine Schranke versperrt zu hohen Autos, Bussen oder Lkw den Weg. Doch bei den Freien Wählern im Kreistag sorgt die Beschränkung für Stirnrunzeln. Kreisrat Sebastian Leiß fordert nach einem Ortstermin eine frühzeitige Beschilderung. Zudem sorgt er sich, dass die Höhenbeschränkung Rettungskräften im Notfall Probleme bereiten könnte.

Besonders der fehlende Hinweis an der Zufahrt über Jahn- und Hochstraße bringe Probleme mit sich, so Leiß. Höhere Fahrzeuge würden am Ende der Jahnstraße von der Schranke überrascht, Wenden sei dort aber nur schwer möglich und führe zu gefährlichen Situationen - gerade bei Hochbetrieb während der Badesaison. Darüber hinaus hätten Parkplatzwächter berichtet, dass die Schranken im Notfall nicht rasch entriegelt werden könnten, damit ein Rettungswagen sie durchfahren könne. Nötig sei ein separater Schlüssel, den jedoch nicht alle Rettungsorganisationen erhalten hätten. "Es ist entscheidend, dass Rettungskräfte durch die Höhenbeschränkung nicht behindert werden", wird Leiß in einer Pressemitteilung zitiert. Er fordert von der Kreisverwaltung nachzubessern.

Zuständig für die Maßnahmen ist der Landkreis. Die Behörde habe die Schranken installiert, nachdem die Parkflächen vor allem außerhalb der Badesaison für wilde Ablagerungen und als Abstellflächen für Busse und Lkws missbraucht worden seien, schreiben die Freien Wähler. "Als der Kreistag im Frühjahr die Anpassung von Parkgebühren, Müllentsorgung und Grillzonen diskutierte, wurden die Höhenkontrollen weder zur Beschlussfassung vorgelegt, noch informierte die Kreisverwaltung darüber." Vor allem die Entsperrung der Schranken im Notfall sei ein heikles Thema.

Erst vor ein paar Wochen standen Rettungskräfte bei einem Notfall am Waldschwaigsee unversehens vor einem abgesperrten Schlagbaum.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.4087962
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 10.08.2018 / sz
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.