Es ist Anfang Mai, und auch, wenn es gerade nicht danach aussieht, bedeutet das: Die Freibadsaison im Landkreis Dachau steht kurz bevor. Im Freibad Ainhofen beginnt sie sogar schon am Samstag, 10. Mai. „Vorausgesetzt das Wetter passt“, sagt Olaf Schellenberger vom Verein für Bewegungsspiele (VfB), der das Freibad betreibt. Das Naturbad Vierkirchen öffnet seine Türen, das steht ebenfalls schon fest, am Samstag, 24. Mai. Einzig die Dachauer Stadtwerke haben noch keinen Öffnungstermin festgelegt. Laut Pressesprecherin Cornelia Scheyerl befinden sich die „Planungen zur Eröffnung der Freibadsaison 2025“ in der letzten Abstimmung. Fest steht aber: Auch in Dachau wird die Saison irgendwann Mitte Mai eröffnet.
Ansonsten ändert sich bei den Freibädern im Vergleich zum Vorjahr wenig: In Ainhofen wie Vierkirchen bleiben die Preise und die Öffnungszeiten gleich. In Ainhofen kostet die Tageskarte damit weiter vier Euro, geöffnet ist täglich von 10 bis 20 Uhr, „an besonders schönen Tagen spontan auch ein bisschen länger“. Bei schlechtem Wetter bleibt das Freibad zu. In Vierkirchen kostet das Tagesticket bis 18 Uhr weiterhin 3,50 Euro, danach sogar nur noch 2,50 Euro. Geöffnet ist das Naturbad von Mai bis September unter der Woche von 10 bis 19 Uhr, am Wochenende und Feiertagen bereits ab 9 Uhr und von Juni bis August die ganze Woche bereits ab 9 Uhr. Das gilt allerdings nur bei gutem Wetter, wie der Gemeinde-Homepage zu entnehmen ist: „Weiterhin behalten wir uns vor, bei zweifelhafter Wetterlage früher zu schließen. Bei Regen ist das Naturbad geschlossen!“
In Vierkirchen ist der Kiosk in neuer Hand
Eine Kleinigkeit ist in Vierkirchen übrigens doch neu: die Kioskbetreiberin. Die heißt ab sofort Evdokia Boutzi und hat laut Bürgermeister Harald Dirlenbach bereits „Erfahrung im Bäder-Kioskgeschäft“. Den Freibad-Pommes und dem Steckerleis steht also nichts im Weg. Auch sonst gebe es keine Personalprobleme: „Wir konnten wieder ausreichend Personal rekrutieren“, sagt Dirlenbach. Im Ainhofener Freibad gibt es zwar einen hauptamtlichen Bademeister und genug Menschen, die den Kioskbetrieb am Laufen halten. Hilfskräfte, die den Bademeister bei viel Betrieb unterstützen, die werden aber laut Schellenberger noch gesucht. Davon, dass am Ende die Öffnungszeiten darunter leiden könnten, dass es an Personal fehlt, geht er aber nicht aus. Bislang hätten sich am Ende immer noch genug Leute gefunden, die mit anpacken, das ist der Vorteil der Vereinsstruktur.
Und wie sieht es in Dachau aus? Hier hatten personelle Engpässe schließlich im vergangenen Jahr dazu geführt, dass die Öffnungszeiten des Familienbads verkürzt werden mussten. Das hatte zunächst bei Familien, nach einer Anpassung dann bei Frühschwimmern für Ärger gesorgt, auch wenn die Besucherzahlen letztlich trotz dieser Einschnitte und einiger Schlechtwettertage deutlich höher waren als noch 2023.
Drei Vollzeitstellen mehr konnten die Stadtwerke besetzen
Pressesprecherin Scheyerl erklärt auf Nachfrage nun: „Wir haben zusätzliche Rettungsschwimmer eingestellt und konnten Aushilfskräfte aus dem letzten Sommer erneut gewinnen.“ Zudem gebe es Unterstützung durch Minijobber. Insgesamt entspreche der Personalzuwachs „etwa drei zusätzlichen Vollzeitstellen im Vergleich zur letzten Saison“, so Scheyerl.
Auch wenn das erfreulich sei, bleibe die Situation herausfordernd, daraus macht Scheyerl keinen Hehl: „Der Arbeitsmarkt für Fachkräfte im Bereich Schwimmbadbetrieb ist weiterhin stark angespannt.“ Aktuell arbeite man an den Dienstplänen, „auf deren Grundlage die konkreten Öffnungszeiten des Freibads festgelegt werden“. Denn so viel steht fest: Das Familienbad öffnet nur, wenn die Sicherheit der Badegäste sowie des Personals gewährleistet werden kann.
Um die Lage perspektivisch weiter zu entspannen, setzen die Stadtwerke, wie diese auf Nachfrage mitteilen, auf Personal, das sie selbst ausbilden. Aktuell gebe es drei Auszubildende zur Fachkraft für Bäderbetriebe. Zudem würden drei Schülerinnen und Schüler jeweils ein einwöchiges Praktikum absolvieren. Das soll jungen Menschen laut Scheyerl „frühzeitig Einblicke in das Berufsfeld ermöglichen und das Interesse an einer späteren Ausbildung bei den Stadtwerken wecken“.
Die verkürzten Öffnungszeiten des Dachauer Familienbads hatten auch zu Kritik an den Preisen für die Dauerkarten geführt. Als Entgegenkommen hatten die Stadtwerke deshalb schon im vergangenen Jahr angeboten, dass Inhaberinnen und Inhaber einer solchen Karte für die diesjährige Saison eine Vergünstigung erhalten. Ein Angebot, das laut Scheyerl bis 30. September bestehen bleibt. Bislang, so die Pressesprecherin, sei die Nachfrage nach der neuen Saisonkarte allerdings noch verhalten. „Wir sind jedoch zuversichtlich, dass mit dem Start der Freibadsaison weitere Badegäste das Angebot verstärkt nutzen werden.“
Ein paar Tage dauert es zwar noch, bis in den drei Freibädern des Landkreises wieder geplanscht werden kann. Fest steht aber schon jetzt: Am Samstag, 19. Juli, findet in Ainhofen wieder die „Caribic Night“ statt.