Forschung:Geschichten aus Vierkirchen

Die 19. Ausgabe von "Haus, Hof und Heimat" ist erschienen

Von Sonja Siegmund, Vierkirchen

Die neue Ausgabe des Heftes "Geschichte und Geschichten aus der Gemeinde Vierkirchen" liegt bei der Gemeindeverwaltung auf und kann von sofort an dort erworben werden. In der 19. Ausgabe von "Haus, Hof und Heimat", die der Arbeitskreis Agenda 21 wieder zusammengestellt hat, wird Zeitgeschichtliches und Kulturhistorisches in der Gemeinde gleichermaßen thematisiert. In acht Beiträge werden interessante Begebenheiten in Wort und Bild dokumentiert. Die Mehrzahl der Berichte befasst sich mit der Geschichte des bereits im Jahre 820 erstmals erwähnten Ortes. Zum einen wird über den Hirten Mathias Kneißl berichtet, der 1762 den bis heute existierenden Leonhardibund gegründet hat. In diesem Kontext geht es um ein wunderbares Portrait dieses Hirten, von einem berühmten Münchner Maler gefertigt, sowie um das Ritual der österlichen Fußwaschung durch den Kurfürsten. Zum anderen wird die ursprüngliche Bedeutung des Vierkirchner Ortsteils Ramelsbach aufgezeigt, der eigentlich Rabenbach heißen müsste.

Ein Beitrag befasst sich mit dem vor rund 160 Jahren gegründeten Gasthaus "Beim Grieser", das die Wirts- und Metzgertradition bis ins 21. Jahrhundert pflegt. Heimatpfleger Helmut Größ hat den Ortsteil Pasenbach in der Bronzezeit beleuchtet. Dort wurden bei Bauarbeiten Tonscherben und Ziegelbrocken gefunden, die rund 2500 Jahre im Boden schlummerten. Das zeigt erneut, dass die Region schon in der frühen und mittleren Bronzezeit besiedelt war. Bernhard Weber schreibt über die 1753 gegründete Armeseelen-Bruderschaft. Das für das Seelenheil gespendete Kapital hat Pfarrer Johann Georg Gröbmayr 1760 zum Bau einer ansehnlichen Dorfkirche verwendet. Wie sich das Vierkirchener Gotteshaus von einem einfachen Holzbau um das Jahr 800 zur heutigen barocken Hallenkirche gewandelt hat, schildert Alfons Ziller. Weitere Themen sind das Gebetbuch des Joseph Grieser von 1849 und die Pflege der Gemeinde- und Flurwege nach einem Dokument von 1928. Das neue Heft kann zu sechs Euro bei der Gemeindeverwaltung oder bei Wiebke Heider (Telefon 08139/7060) und Helmut Größ (08139/1694) erworben werden.

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