Ist die Welt noch zu retten? "Schick uns Hilfe", bitten drei Hexen den sprechenden Kopf in der leuchtenden Glaskugeln. Das apokalyptische Szenario des vorhergesagten Weltuntergangs 2012 verleitete die Dachauer Feuerwehr auf ihrem traditionellen Maskenball zum Programm "Anstalt des Schreckens".
Durch das Ludwig-Thoma-Haus geisterten eine Nacht lang Hexen, Zombies und bizarre Monster.
Durch die Partyhallen wandeln Männer mit gespaltenem Kopf, in denen die Axt noch steckt...
...schwarze Hexen mit allerlei Getier an den festlichen Kleidern und...
...Teufelchen.
Die Band Blechblosn heizte den Dachauern ordentlich ein, bis zum Höhepunkt des Abends...
..., dem Auftritt der Dachauer Feuerwehr. Nicht nur Musiker wurden auf der Bühne im proppenvollen Thoma-Haus wieder zum Leben erweckt, um die Welt zu retten. Auch Politiker wurden aus dem politischen Abseits zurück ins Rampenlicht geholt - wenn auch nur für einen Abend.
Im Kostüm der fraktionslosen Stadträtin Elisabeth Schilhabel: "Wie ist das denn, wenn die Feuerwehr ihren eigenen Auftritt macht? Das ist doch befangen, oder ist da jetzt mein Demokratieverständnis falsch?", fragt sie den Verkehrsreferenten Volker C. Koch (SPD). Doch bevor es eine Antwort auf die Frage hätte geben könne, wurde Elisabeth Schilhabel von der Security abtransportiert.
Ins gleißende Licht der Bühne tauchen stattdessen Johannes Heesters, ...
... Freddy Mercury mit "We will Rock you" und ...
...Israel Kamakawiwo'ole. Der beleibte Hawaiianer erhielt 2011 den Echo für den Hit des Jahres. Passend zur Melodie von "Over the rainbow" singt Gerhard Höfe, nur mit Bastrock , über den Kindergarten in Dachau-Süd: "Erst haben sich die Leut' beschwert. Jetzt gibt es einen Bürgerentscheid, der den Stadtrat gar nicht freut, oohhhooo, somewhere..." Die Laune erreicht ihren Höhepunkt, auch ohne dass die Welt an diesem Abend vor dem Untergang gerettet wurde. Aber falls die Mayas mit ihren Berechnungen recht behalten sollten, passiert das ja auch erst am 21. Dezember.