Hans Leber ist einer dieser Menschen, aus denen Wissen sprudelt wie Wasser aus einer Quelle – man kann es kaum auffangen, da kommt schon wieder der nächste Fakt, die nächste Anekdote. Wer sich zu ihm gesellt, erfährt, dass Faschingsnarren am Aschermittwoch kollektiv ihre Geldbörsen am Brunnen waschen, eine alte Tradition, weil nach der ausgiebigen Feierei ohnehin oft kein Geld mehr drin war – in Bayern sagt man dazu „Goidbeilwasch’n“. Von Leber kann man lernen, dass das Wort Karneval von „carne vale“ kommt, also „Fleisch ade“, weil anschließend die christliche Fastenzeit beginnt. Und Leber weiß schon jetzt, dass das närrische Treiben, von den ersten Faschingsbällen am 5. Januar bis zum Aschermittwoch, im Jahr 2038 besonders lange dauern wird, nämlich 65 Tage. Es wirkt, als wisse Hans Leber geradezu alles über Fasching.
FaschingsexperteEr hat die absolute Narrenweisheit
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Warum heißt der Rosenmontag Rosenmontag? Woher kommt das Wort Karneval? Hans Leber hat die Antworten. Der 71-Jährige weiß alles über Fasching. Sein Wissen hat er in ein Lexikon gegossen. Dafür feiern sie ihn sogar in Japan oder Brasilien. Über einen großen Narren.
Von Marie Heßlinger, Markt Indersdorf

Schulunterricht zum Anfassen:„Ich will, dass sie die Geschichte fühlen“
David Heath ist Geschichtslehrer an der Bavarian International School in Haimhausen. In seinem vollgestopften Unterrichtszimmer lässt er die Historie zwischen Fahnen, Ritterhelm, Mao-Plakat und Multimedia-Show wieder aufleben.
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