Erinnerungskultur:"Ich komme nach Dachau, solange ich laufen kann"

Lesezeit: 5 Min.

Leslie Rosenthal (Mitte) ist schon mehrfach in Dachau gewesen. Für seinen Sohn Amir (l.) und seinen Enkel Herman ist es das erste Mal in Deutschland. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Leslie Rosenthal wird kurz vor Kriegsende im KZ geboren. Heute ist er mit 79 einer der jüngsten Holocaust-Überlebenden. Mit seinem Sohn und Enkel besucht er die Befreiungsfeiern in Dachau. Hier erzählen sie, wie sie die Erinnerung an die NS-Zeit lebendig halten.

Von Lisa Nguyen, Dachau

Natürlich kann sich Leslie Rosenthal nicht an die Befreiung des Konzentrationslagers Dachau durch die US-Armee erinnern. Am 29. April 1945 war er erst zwei Monate alt, er war der jüngste Häftling in Dachau. Doch die Angst und die Furcht, die seine schwangere Mutter zuvor in der Gefangenschaft gespürt habe, habe sich im Bauch auf ihn übertragen, sagt er. Ein Prozess, den Leslie Rosenthal als Osmose bezeichnet.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusBefreiung des KZ Dachau vor 79 Jahren
:"Die Gedenkstättenarbeit muss politischer werden"

Die Zahl antisemitischer Vorfälle steigt, Erinnerungsorte werden fortgesetzt von Rechten angegriffen. Gabriele Hammermann, Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau, erklärt, wie ihre Einrichtung darauf reagiert.

Interview von Helmut Zeller

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: