Der Klimawandelweg der Altomünsterer Nachhaltigkeitsgruppe Plan A ist nun in Erdweg zu sehen. Die zwanzig Plakate sind neben der dortigen Grund- und Mittelschule aufgebaut, beim Lehrerparkplatz an der Pater-Cherubim-Straße. Am Mittwoch organisierten Christiane Vogt und Peter Ehrhorn, zwei Gründungsmitglieder von Plan A, den Umzug. "Unter tatkräftiger Mithilfe von neun kräftigen Schülern der neunten Klassen", wie Vogt betont.
Der Klimawandelweg der Nachhaltigkeitsgruppe Plan A zeigt Daten, Fakten und Zahlen zur Veränderung des Klimas. Dabei werden nicht nur Ursachen und Folgen des Klimawandels beschrieben, sondern auch Lösungsansätze aufgezeigt. Erstellt wurden die Inhalte im Rahmen einer Studienarbeit von Studierenden des Studiengangs "User Experience Design" der Technischen Hochschule Ingolstadt unter Leitung von Professorin Ingrid Stahl, eine Altomünstererin, die bei Plan A aktiv ist.
"Nachhaltigkeit ist sexy", steht auf einem Plakat des Klimawandelweges.
(Foto: Toni Heigl)Jetzt ist der Klimawandelweg in Erdweg angekommen. Die Nähe der Ausstellung zur Schule ist kein Zufall: Vogt sowie die Plan A-Mitinitiatorin Tanja Lademann fungieren als Patinnen eines Projekts der Klassen 9a und 9b zum Thema Nachhaltigkeit. Dessen plakativer Titel lautet: "Einmischen! Erdweg".
Die Kooperation scheint auf der Hand zu liegen angesichts der Nähe und den engen Verbindungen zwischen den beiden Nachbarkommunen. Sollte man meinen. Tatsächlich kam die Zusammenarbeit über einen Umweg via Nürnberg zustande. Dort hat das Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement Bayern, kurz LBE, seinen Sitz. Ein Verein, der 2014 gegründet wurde und der vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales gefördert wird. Das LBE kam ins Spiel, als die Erdweger neunten Klassen nach Personen oder Institutionen suchten, die ihnen in Sachen Nachhaltigkeit Hilfestellung leisten können. Die Lehrerin Katrin Weber und ihr Kollege Till Kreisel, die für die Klassenleitung der beiden Klassen zuständig sind, hakten beim LBE nach. Die Nürnberger suchten ihre Datenbank durch und wurden in Altomünster bei Plan A fündig.
Jeder kann etwas tun, um seinen eigenen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern.
(Foto: Toni Heigl)Vogt fühlte sich sofort angesprochen: Die Diplom-Ingenieurin engagiert sich beim MINT-Campus Dachau, ein Schülerforschungszentrum, das Kinder und Jugendliche für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften begeistern will. Lademann, eine der Vizevorsitzenden des Dachauer CSU-Kreisverbands, betont schon seit Jahren die Bedeutung des gesellschaftlichen Engagements junger Frauen und Männer.
Die beiden besuchten im Februar die Erdweger Schule, stellten den Schülerinnen und Schülern die Anliegen von Plan A vor, etwa welche Möglichkeiten die Einwohner des Dachauer Landes haben, ihren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Aus der anschließenden Diskussion entwickelte sich die "Challenge" für die Abschlussklasse: "Könnt Ihr für die Gemeinde Erdweg ein eigenes Projekt entwickeln, um bei Euren Mitmenschen ein geändertes Konsumverhalten zu bewirken beziehungsweise zu fördern?" Der Klimawandelweg ist dabei als Unterstützung gedacht.
Die Schülerinnen und Schüler entwickeln nun eine Broschüre mit lokalen Einkaufs-, Ernährungs- und Klimaschutztipps. Die Jugendgruppe von Plan A hat im vergangenen Jahr ein ähnliches Heft ausgearbeitet, in dem unter anderem die Hofläden im Altomünsterer Land vorgestellt werden. Ob und wohin die Klimawandel-Ausstellung nach Abschluss des Schulprojekts weiterwandert, ist noch offen.
Weitere Informationen zum Klimawandelweg und zu Plan A finden sich auf der Internetseite www.plana-altomuenster.de.