Bei Feuerwerksraketen und bengalischem Feuer hört der Spaß auf: Die Dachauer Polizei kündigt auch für das Halbfinalspiel Deutschland gegen Italien am Donnerstag eine konsequente Strafverfolgung von Personen an, die in der Fanmeile auf der Münchner Straße in Dachau mit Pyrotechnik hantieren. "Raketen und bengalische Feuer sind gefährlich und nicht umsonst in Stadien verboten", sagt Polizeisprecher Michael Richter. Bereits am Freitag nach dem Viertelfinalspiel der deutschen Elf gegen Griechenland, als sich 1500 bis 2000 Fans auf der inneren Münchner Straße versammelt hatten, griffen die Beamten gegen unbelehrbare Zündler konsequent durch und erstatteten gegen mehrere Personen Strafanzeigen.
Solche Szenen wie hier in Hamburg will die Polizei in Dachau nicht sehen. Beim Public Viewing des Viertelfinales der Fussball-Europameisterschaft (EM) 2012 zwischen Deutschland und Griechenland entzündeten Fans nach dem Treffer zum 1:0 bengalische Feuer.
(Foto: dapd)Noch wilder hatte es laut Polizei ein 19 Jahre alter Karlsfelder getrieben, der mit einer Schreckschusspistole mehrere Schüsse aus dem fahrenden Autofenster abfeuerte. Als ihn Polizisten stoppten, entdeckten sie im Wagen auch noch ein Bundeswehrmesser mit 17 Zentimeter langer Klinge, so dass der Karlsfelder sich wegen mehrerer Verstöße gegen das Waffengesetz verantworten muss.
Die Polizei sucht zudem noch Zeugen, die Hinweise unter Telefon 08131/561-0 auf zwei Fälle von Sachbeschädigung im Umfeld der Feiermeile geben können. Im Park hinter dem Stadtstrand wurde ein Hundekotbehälter beschädigt. Auf der Münchner Straße rissen zwei Jugendliche einen Zigarettenautomaten aus der Verankerung und ließen ihn dann liegen, ehe sie in der Menge untertauchten. Auch am Donnerstag wird die Münchner Straße wieder zwischen Amperbrücke und Schillerstraße für den Autoverkehr gesperrt. Die Polizei wird an diesem Abend zusätzliche Kräfte von der eigenen Dienststelle auf der Fanmeile einsetzen, kündigt Richter an.