Die Welt vor den Bahnsteigen schält sich erst langsam aus der Nacht, aber Dagmar Wagner ist schon da. Dick eingepackt steht sie in der Unterführung am S-Bahnhof Röhrmoos. Es ist 7.30 Uhr, Pendler und verpennte Schüler eilen durch den grell erleuchteten Gang, die Temperatur liegt unter dem Gefrierpunkt. Hinter der 54-Jährigen steht ein Wahlplakat mit ihrem Konterfei: „Dagmar Wagner. Wir können Zukunft!“ Sie macht einen Schritt noch vorne, in der Hand eine Mandarine und ein Schokoherzchen in orangefarbenem Stanniolpapier, Tauschobjekte für ein paar Sekunden Aufmerksamkeit: „Darf ich Ihnen kleine Süßigkeit mitgeben? Ich bin die Direktkandidatin der Freien Wähler.“ Einige schauen skeptisch, andere laufen stumm weiter. Eine Passantin sagt: „Danke, ich weiß schon, was ich wähle.“
Bundestagskandidatin„Man muss den Menschen auch ein gewisses Grundvertrauen entgegenbringen“
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Dagmar Wagner hat einen kleinen Bauernhof im Landkreis Dachau und ist auf vielen politischen Ebenen aktiv. Nun kämpft sie für die Freien Wähler um ein Direktmandat für den Bundestag.
Von Gregor Schiegl, Bergkirchen
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