Der 24. Februar 2022, eine geschichtspolitische Zäsur? Eine Antwort auf diese Frage wird in der Podiumsdiskussion gesucht werden, mit der traditionell die Dachauer Symposien zur Zeitgeschichte enden. In der vorangehenden Tagung, die in diesem Jahr am 28. und 29. Oktober stattfindet, soll das Verhältnis von Ukraine, Russland und den Deutschen seit dem Ende des Kalten Krieges 1990/91 aus verschiedenen Blickwinkeln unter die Lupe genommen werden. Auch geht es darum, ob sich durch den Angriffskrieg Russlands der Umgang mit Nationalsozialismus, Zweitem Weltkrieg und Holocaust in Deutschland und Europa verschieben wird. "Gibt es hier blinde Stellen? Und welche Rolle spielen Geschichte und Geschichtspolitik überhaupt in diesem Krieg, dessen Vorgeschichte noch viel zu wenig Berücksichtigung gefunden hat?", heißt es in der Ankündigung. Der Zerfall der Sowjetunion beispielweise wurde in den drei Ländern auf jeweils unterschiedliche Weise wahrgenommen.
Dachauer Symposium 2022:Schwierige Beziehungen
Beim diesjährigen Dachauer Symposium soll das Verhältnis von Ukraine, Russland und Deutschland seit dem Ende des Kalten Krieges aus verschiedenen Blickwinkeln unter die Lupe genommen werden. Als Referentin ist unter anderem die russische Wissenschaftlerin Irina Scherbakowa geladen.
Von Walter Gierlich, Dachau
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