Dachauer Jugendliche bei Film-Wettbewerb: Plädoyer gegen Ausgrenzung

In ihrem Film "Momente in Dachau" beschreiben Andreas Platis und Viktor Potyka Treffen von Jugendlichen mit KZ-Überlebenden. Jetzt stellen sie ihr Werk bei einem bundesweiten Wettbewerb vor.

Das "Bundesfestival Video" ist mit den besten Produktionen des "Deutschen Jugendvideopreises" und des Bundeswettbewerbs "Video der Generationen" das größte und renommierteste jährliche Medienfestival für Kinder und Jugendliche in Deutschland. Im Rahmen des Bundeswettbewerbs "Video der Generationen 2010" präsentieren vom 11. bis zum 13.Juni auch zwei junge Dachauer Filmemacher ihre Produktion in der Filmakademie in Ludwigsburg.

"Momente in Dachau" heißt der Dokumentarfilm von Andreas Platis und Viktor Potyka. Er handelt von der "Internationalen Jugendbegegnung Dachau", dem Treffen zu dem sich alljährlich 120 junge Menschen zusammenfinden um gemeinsam und mit Zeitzeugen über die NS-Vergangenheit und die Geschichte des ehemaligen Konzentrationslager Dachau zu sprechen. KZ-Überlebende berichten von ihren Erlebnissen und Erfahrungen während der Verfolgungen, in Konzentrations- oder Arbeitslagern oder im Widerstand gegen das NS-Regime.

Die Jugendlichen aus verschiedenen Ländern beschäftigen sich aber auch mit Ausgrenzung, Diskriminierung und Rassismus in der Gegenwart. 2007 feierte das internationale Jugendzeltlager das 25. Jubiläum, und die jungen Filmer waren mit ihrer Kamera dabei. Sie haben Stimmen und Stimmungen eingefangen und die Jugendlichen in Dachau begleitet. Drei Jahre haben die beiden Produzenten an dem Projekt gearbeitet, 700 Stunden Filmmaterial geschnitten. Entstanden ist so eine 42-minütige Dokumentation, die nun am Freitag, 11. Juni, dem Festivalpublikum präsentiert wird.

Insgesamt hatten sich 7000 Teilnehmer mit 750 Filmen beworben. Am Sonntag, 13. Juni, um 13 Uhr wird die Jury aus den Filmen in der Endausscheidung, also jene die auf dem Festival präsentiert werden, die Gewinner bekanntgeben.