Dachauer Großprojekt:Auf dem MD-Areal geht es voran

In den nächsten Tagen beginnt die Isaria mit der Altlastenbeseitigung

Die Isaria Wohnbau AG beginnt in diesen Tagen mit der Beseitigung der Altlasten auf dem Gelände des Holzlagerplatzes der ehemaligen Dachauer Papierfabrik MD. Voraussichtlich werden auf der 41 000 Quadratmeter großen Fläche insgesamt 80 000 Tonen Erdreich abgetragen und abtransportiert. Wie das Unternehmen mitteilt, müssten die Dachauer vom 23. September an deshalb mit vermehrtem Lkw-Verkehr rechnen; die Lastwagen fahren von der Ostenstraße aus über die Ludwig-Thoma-Straße stadtauswärts zu nahe gelegenen Deponien. Eine Voruntersuchung habe ergeben, dass während der Arbeiten keine gravierende Belastung für die Anwohner zu erwarten sei. Dennoch: "Ganz ohne Beeinträchtigungen wird es nicht gehen", erklärt Michael Gerstner von der Isaria Wohnbau AG. Die Abriss- und Sanierungsmaßnahmen würden jedoch zur Sicherheit der Anwohner strengen Lärmschutz- und Luftreinhaltungsvorschriften unterliegen. Die Dauer der Bodensanierung wird von dem Unternehmen auf etwa zwölf bis 13 Monate geschätzt.

Die Altlastenbeseitigung ist eine Vorbedingung für die Anlage von Wohn- und Gewerbeflächen sowie den Bau von Straßen in dem neuen Stadtviertel. Die Bodenbelastungen ergaben sich aus regelmäßigen Bodenauffüllungen zur Stabilisierung des Untergrundes. Dafür wurden zu Fabrikzeiten Ziegelbruch und Schlacken aus dem ehemaligen fabrikeigenen Kohlekraftwerk genutzt. Im Vergleich zum zentralen Werksgelände soll die Schadstoffbelastung auf dem Holzlagerplatz aber eher gering sein. Mit der Konversion der 17 Hektar großen Industriebrache ist der Stadtrat seit vielen Jahren beschäftigt, sie ist das größte Projekt der Stadt Dachau.

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