Süddeutsche Zeitung

Dachau:Zu wenig Masken für Reinigungskräfte

Nach Einschätzung der IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) stehen einem Großteil der Reinigungskräfte im Kreis Dachau nicht genügend kostenlose Atemschutzmasken zur Verfügung. Immer wieder komme es vor, dass Reinigungsfirmen beim Arbeitsschutz knausern und Beschäftigte den dringend benötigten Mund-Nasen-Schutz aus der eigenen Tasche bezahlen müssen, so die Gewerkschaft. "Es kann nicht sein, dass ausgerechnet die Menschen, bei denen das Einkommen kaum für Miete und Lebensunterhalt reicht, auf den Kosten der beruflich genutzten Masken sitzen bleiben. Besonders schwer ist es für Teilzeitkräfte und Minijobber", so IG Bau-Bezirksvorsitzender Michael Müller. Nach Angaben der Arbeitsagentur gibt es im Landkreis rund 1300 Beschäftigte in der Gebäudereinigung. Der Arbeits- und Gesundheitsschutz zähle zu den Fürsorgepflichten des Arbeitgebers, betont Müller. Daran dürfe nicht gespart werden - "das Tragen einer Atemschutzmaske ist aktuell Pflicht und erst recht notwendig, wenn Beschäftigte sich am Arbeitsplatz einer erhöhten Infektionsgefahr aussetzen". Die IG Bau ruft die Reinigungsfirmen in der Region dazu auf, umgehend für ausreichend Atemschutzmasken zu sorgen, am besten nach dem FFP2-Standard.

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SZ vom 26.01.2021 / sz
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