Dachau:Zivilcourage-Preis für Gülsen Çelebi

Stadt Dachau zeichnet Düsseldorfer Anwältin aus

Der diesjährige Dachau-Preis für Zivilcourage wird am Donnerstag, 10. Dezember, an Gülşen Çelebi verliehen. Die deutsche Rechtsanwältin mit kurdischen Wurzeln lebt und arbeitet in Düsseldorf. Dort hat sie sich mit mutigen und kreativen Ideen gegen die Dügida-Demonstranten gestellt, mit der Folge, dass sie von Rechtsextremisten beschimpft und bedroht wurde. Die Drohungen konnten Gülsen Çelebi aber nicht dazu bringen, in ihrem Engagement nachzulassen. Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert und wird in Verbindung mit einer Medaille, gestaltet von dem Dachauer Künstler Heinz Eder verliehen. Die Preisverleihung ist öffentlich. Beginn im Alten Sitzungssaal des Rathauses ist um 19 Uhr.

Die Stadt lobt seit 2005 im zweijährigen Turnus den Dachau-Preis für Zivilcourage aus. Mit dem Dachau-Preis soll das Vermächtnis der Opfer der Konzentrationslager und des vielfältigen Widerstandes gegen das NS-Regime lebendig erhalten werden. Die Träger des Dachau-Preis für Zivilcourage sollen durch ihr Handeln Aufforderung und Ansporn sein, couragiert gegen Ausgrenzung und Unterdrückung einzugreifen. Im Wissen um die Schreckensgeschichte, die mit dem Namen der Stadt Dachau verbunden wird, soll dieser Preis ein Zeichen setzen gegen das Wegsehen, das Schweigen und die Gleichgültigkeit. Der Preisträger vor zwei Jahren war die Initiative "Zossen zeigt Gesicht".

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