Dachau:Volksfest-Ersatz in der Schwebe

Wolkenhimmel

Die Thoma-Wiese in Dachau.

(Foto: N.P.JØRGENSEN)

Der Sommer auf der Thoma-Wiese ist noch immer nicht genehmigt. Doch die Stadt Dachau bleibt gelassen.

Von Julia Putzger, Dachau

In vier Wochen soll er beginnen, der Sommer auf der Thoma-Wiese. Doch offiziell genehmigt ist die Ersatzveranstaltung für das Dachauer Volksfest bisher noch nicht. Das liege jedoch weniger am Dachauer Landratsamt als Genehmigungsbehörde, sondern vielmehr am Freistaat, meint der Dachauer Kulturamtsleiter Tobias Schneider. Denn die aktuelle geltende Infektionsschutzmaßnahmenverordnung regle zu ungenau, welche Vorschriften bei derlei Veranstaltungen einzuhalten sind, weshalb man sich in ganz Bayern informell darauf geeinigt habe, auf die Neufassung der Verordnung zu warten.

"Es plant ja nicht nur Dachau so etwas, sondern viele andere Orte auch. Dann wäre es Quatsch, wenn überall andere Regeln gelten würden", erklärt Schneider. Er sei jedoch "geduldig und optimistisch", dass der Sommer auf der Thoma-Wiese wie geplant stattfinden kann und rechnet spätestens in der nächsten Woche mit einer Genehmigung. Landrat Stefan Löwl (CSU) ließ bereits anklingen, dass die Entscheidung über die geplante 17-tägige Veranstaltung in Dachau noch in dieser Woche fallen dürfte.

"Sehr familienorientierte" Veranstaltung

Konkret geht es dann beispielsweise um die maximal zulässige Personenzahl auf dem Gelände oder die nötigen Maßnahmen zur Kontaktnachverfolgung. Noch bis Mitte April war das Dachauer Kulturamt zweigleisig gefahren und hatte sowohl Planungen für ein reguläres Volksfest als auch mögliche Alternativen vorangetrieben. Bevor die Stadt jedoch in finanzielle Vorleistung für die Großveranstaltung hätte gehen müssen, entschieden sich die Stadträte im Kulturausschuss mehrheitlich dafür, in diesem Jahr erneut auf das Volksfest zu verzichten.

Ganz ausfallen lassen - so wie 2020 - wollte man die Veranstaltung heuer jedoch nicht, weshalb die Idee zum Sommer auf der Thoma-Wiese aufkam, in Anlehnung etwa an den Münchner Sommer in der Stadt, der in diesem Jahr bereits das zweite Mal in Folge stattfindet. So war im April die Rede von maximal 40 Betrieben mit Fahrgeschäften und Buden auf der Thoma-Wiese. Bis die Genehmigung vorliegt, wollte Kulturamtsleiter Schneider zwar noch keine Details verraten. Die Pläne der Stadt gingen jedoch in Richtung einer "sehr familienorientierten" Veranstaltung. Die Schausteller seien ebenfalls über die aktuelle Situation informiert und sobald die Genehmigung vorliege, werde man die entsprechenden Verträge unterzeichnen.

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