Dachau:Vogelgrippe auf dem Vormarsch

Landratsamt fürchtet, der Erreger könnte sich im Landkreis ausbreiten

Nachdem die Afrikanische Schweinepest im September erstmals in Deutschland amtlich festgestellt wurde, muss sich die Bundesrepublik aktuell auch mit einer weiteren Tierseuche auseinandersetzen: der Vogelgrippe. Nach Mitteilung des Friedrich-Loeflers-Instituts (FLI) wurde seit Ende Oktober bei einer Reihe von Wildvögeln sowie in einigen Nutzgeflügelhaltungen in Norddeutschland das Virus der hochansteckenden Geflügelpest (Vogelgrippe) festgestellt, heißt es in einer Pressemitteilung des Dachauer Landratsamts.

Um die Ausweitung des Erregers - insbesondere in Geflügelbeständen - zu verhindern, ordneten die betroffenen Landkreise bereits die Aufstallungspflicht des Geflügels an. Die infizierten Tierbestände wurden demnach gesperrt, entsprechende Sperrbezirke sowie Beobachtungsgebiete mit damit verbundenen weiteren Einschränkungen wurden bis auf Weiteres eingerichtet.

Durch das FLI wird das Risiko der Ausbreitung des Geflügelpesterregers in Deutschland dennoch weiter als hoch eingestuft. Das gilt auch für den Freistaat Bayern, auch wenn hier bislang noch keine Fälle gemeldet worden sind. Da der derzeit stattfindende herbstliche Vogelzug sehr viele Vögel in südliche Richtung führt, ist die Übertragung des Erregers nach Bayern und somit auch nach Dachau sehr wahrscheinlich, sagen Experten. Denn: Die Seen und Kleingewässer im Freistaat werden von vielen Wasservögeln als Winterrast- und Ruheplätze sehr gerne aufgesucht.

Aus diesem Grund müssten auch im Landkreis Dachau die Vorbeugemaßnahmen unverzüglich weiter intensiviert werden, fordert das Landratsamt. Insbesondere die Biosicherheit in den Geflügelbeständen müsse demnach durch die Tierhalter überprüft und gegebenenfalls optimiert werden.

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