Dachau:Viele Fragen zum Rathausumbau

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Die CSU-Fraktion fordert einen Architektenwettbewerb zur Erweiterung der Stadtverwaltung.

Das Dachauer Rathaus ist zu klein, die Erweiterung wurde vom Stadtrat bereits beschlossen. Jetzt fordert die CSU-Fraktion einen Architektenwettbewerb für die Baumaßnahmen. "In den - überwiegend nicht-öffentlich geführten - Diskussionen ist deutlich geworden, dass die Verwaltung und eine Mehrheit im Stadtrat von vorne herein den Verbleib aller Teile der Verwaltung mit Publikumsverkehr in der Altstadt favorisieren", schreibt Fraktionssprecher Dominik Härtl in einem Antrag an Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD). Die Stadtverwaltung, so Härtl, solle für die Rathauserweiterung mit Umbau des Rathauses einen offenen Realisierungswettbewerb ausloben. Die Vorgaben laut CSU: Man soll benachbarte, im städtischen Eigentum befindliche Gebäude prüfen, um ein möglichst großzügiges Raumprogramm in unmittelbarer Nähe des Rathauses in der Altstadt verwirklichen zu können.

Zu berücksichtigen sei auch, dass Abteilungen mit starkem Publikumsverkehr wie das Bürgerbüro barrierefrei zugänglich sind. Ebenso will die CSU die Wirtschaftlichkeit der jeweiligen Entwürfe abschätzen können. Die CSU-Fraktion sieht das Vorhaben jedoch kritisch: Vernünftiger wäre es, wie Härtl schreibt, zunächst alle denkbaren Optionen im Stadtgebiet zu untersuchen. Dennoch akzeptiere seine Fraktion den gefassten Beschluss.

Kurze Wege für die Bürger

Mit ihrem Antrag will die CSU erreichen, dass die Chance auf eine architektonisch wertvolle Lösung auf städtischem Grund zu vertretbaren Kosten genutzt werde. Durch die Maßnahme könnten gleichzeitig Verbesserungen in den Bestandsgebäuden der Stadtverwaltung etwa für Behinderte umgesetzt werden. Auch sollte das Raumprogramm unter der Prämisse kurzer Wege für Bürger und Verwaltung geplant werden, wie Härtl fordert. Die Grundstücke an der Konrad-Adenauer-Straße 2 - 6 sowie am Karlsberg 1 müssten folglich einbezogen werden.

Die CSU-Fraktion vertrete die Auffassung, dass nur durch einen offenen Realisierungswettbewerb der exponierten Lage des Rathauses an der Kante des Altstadtbergs Rechnung getragen werden könne. Die Architekten, die sich am Wettbewerb beteiligen, müssten sich am preisgekrönten Rathausensembles orientieren, das mehrere Gebäudeteile unterschiedlicher Epochen gelungen vereint.

© SZ vom 02.11.2015 / Hz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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