Allacher TunnelFurcht vor dem Verkehrskollaps

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Der Allacher Tunnel ist ein Nadelöhr, der schon jetzt ständig für Staus und Schleichverkehr sorgt. Wenn ab 2028 seine Sanierung läuft, ist er nur noch zweispurig. 
Der Allacher Tunnel ist ein Nadelöhr, der schon jetzt ständig für Staus und Schleichverkehr sorgt. Wenn ab 2028 seine Sanierung läuft, ist er nur noch zweispurig.  (Foto: Catherina Hess)

Wenn ab 2028 der Allacher Tunnel saniert wird und nur noch zweispurig befahrbar, drohen lange Staus. Laut Dachauer IHK befürchtet vor allem die Logistikbranche Probleme. Der Landrat rät zur Umleitungs-Optimierung.

Von Alexandra Vettori, Dachau

Der Regionalausschuss Dachau der Industrie- und Handelskammer (IHK) hat sich bei seiner jüngsten Sitzung mit Landrat Stefan Löwl, CSU, auch über das Thema Verkehr ausgetauscht.  Dabei kam laut einer IHK-Mitteilung die anstehende Sanierung des Allacher Tunnels zur Sprache, für die aktuell die Planfeststellung läuft.

Täglich befahren den Allacher Tunnel, in dem die A 99 zwischen den Autobahndreiecken München-Allach und München-Feldmoching verläuft, 132 000 Fahrzeuge. Nach 20 Jahren Dauerbetrieb muss er saniert werden, außerdem sollen künftig Standstreifen als vierte Fahrspur nutzbar sein. Die Bauzeit wird rund acht Jahre dauern, davon alleine vier bis fünf Jahre im Tunnel. Nachdem die beiden Tunnelröhren nacheinander saniert werden sollen, bleibt jeweils eine befahrbar. Die Einschränkungen werden dennoch massiv sein.

Landrat Löwl pocht darauf, Umleitungsstrecken wie die B471 rechtzeitig fit zu machen

Laut Dachauer IHK bereitet die Aussicht vor allem den Logistikern in der Region große Sorgen. Löwl meinte dazu: „Das Problem stellen nicht Fernreisende wie Urlauber aus Holland nach Italien dar. Die werden rechtzeitig über die A6 Richtung Nürnberg und weiter zur A9 umgeleitet. Herausfordernd wird es im Nahbereich. Wie werden sich die Pendler verhalten, vor allem wenn es zu Störungen kommt?“ Deshalb sei es umso wichtiger, Umleitungsstrecken wie die B471 rechtzeitig fit zu machen.

Das betreffe etwa den Bau der Abfahrtsrampe von der A8 auf die B471 in Richtung Dachau. Er appellierte außerdem an die Gemeinden, planbare Infrastrukturmaßnahmen, die zu Behinderungen führen, jetzt anzupacken. „Jede Störung des Verkehrsflusses, die sich vermeiden lässt, trägt zur Entspannung bei“, so Löwl. Damit es möglichst wenig Unfälle gibt, plädierte er auch für eine Temporeduzierung und stationäre Blitzer auf der B304 und der B471.

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