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Dachau:Unterstützung für Migranten

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Familien- und Sozialausschuss installiert Arbeitskreis Integration

Das Thema Integration gewinnt in der Stadt nun auch personell an Bedeutung. Erst vorige Woche entschied der Stadtrat, eine Fachstelle für interkulturelle Koordination in der Stadtverwaltung zu schaffen. Am Montagnachmittag entschied der Familien- und Sozialausschuss, einen Arbeitskreis Integration zu installieren. In dem Gremium, das nun auf Antrag der CSU neu geschaffen wird, wollen Stadträte sich fraktionsübergreifend mit Detailaspekten der Integration befassen. "Es geht dabei nicht nur um Asylbewerber, sondern auch um behinderte und ältere Bürger", sagte die Familienreferentin des Stadtrats, Elisabeth Zimmermann (CSU).

In den Fokus rücken sollen auch Migranten, die schon viele Jahre in der Stadt leben, sich aber dennoch nur schwer verständigen können. "Weil es damals noch keine speziellen Deutschkurse gab", wie Zimmermann betonte. Sinnvoll finden diesen Arbeitskreis im Kern alle Fraktionen. Jedoch wollte SPD, Grüne und ÜB abwarten, welche Strukturen der neue Experte für interkulturelle Koordination sich wünscht. "Dem Leiter der neuen Fachstelle sollten wir die Freiheit lassen zu sichten, was notwendig ist", sagte Christa Keimerl (SPD). Zudem gebe es bereits einen Runden Tisch Jugend und Integration, der recht erfolgreich arbeitet. Der CSU gehe es nicht darum "der Integrationsstelle Vorgaben zu machen, sondern wir möchten Prioritäten setzen", sagte Zimmermann. Den im Frühjahr bereits einmal zurückgestellten Antrag werde die CSU jetzt nicht erneut zurückziehen. "Weil es uns ein wirkliches Anliegen ist." Ein Antrag auf Vertagung fiel im Ausschuss durch. Mit Mehrheit entschieden die Stadträte, einen Arbeitskreis Integration zu installieren. Was das Gremium genau leisten soll, wird mit dem neuen Experten für Integration abgestimmt, der Anfang 2017 seine Arbeit aufnimmt.

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SZ vom 12.07.2016 / pes
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