Süddeutsche Zeitung

Dachau:Unterkünfte für Obdachlose

Stadt Dachau reagiert auf die zunehmende Zahl von Betroffenen

Bezahlbare Wohnungen fehlen überall im Landkreis. In Dachau steigt die Zahl der Obdachlosen stetig an, und man rechnet mit einer unverminderten Zunahme. Genau auf dieses Szenario will sich die Stadt Dachau rechtzeitig vorbereiten. Mit Sofortmaßnahmen wie dem Bau von 100 zusätzlichen Sozialwohnungen, die der Haupt- und Finanzausschuss vorige Woche auf den Weg gebracht hat. Auch das Budget für die Unterbringung von Obdachlosen wurde bereits erhöht. Parallel zu diesen Vorhaben, die den akuten Bedarf im Auge haben, legt der Stadtrat nun ein längerfristig angelegtes Bauprogramm für Sozialwohnungen und Obdachlosenunterkünfte auf. Es betrifft Dachauer und Asylsuchende, denen Asyl gewährt wird. Dann müssen sie die Unterkünfte verlassen, finden aber häufig auf dem Wohnungsmarkt keine Bleibe.

Festgelegt werden soll in dem Konzept, wie viele Wohnungen und Unterkünfte auf längere Sicht in der Stadt benötigt werden. Zu eruieren ist, auf welchen Grundstücken soziale Bauten errichtet werden können und in welcher zeitlichen Abfolge und Dringlichkeit Objekte geplant werden sollen. Entscheidend wird auch eine Kalkulation sein, wie viel Geld die Stadt für ein solches Wohnungsbauprogramm in den kommenden Jahren bereitstellen muss. Untersucht wird unter anderem auch, ob sich in der Stadt Obdachlosenunterkünfte errichten lassen nach dem Vorbild der Schlichtwohnungen, die der Landkreis gerade in Karlsfeld baut. Ein solches Projekt, das Wohnraum für 90 Obdachlose bietet, würde 2,5 Millionen Euro kosten.

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Quelle:
SZ vom 20.11.2015 / pes
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