Dachau:Teure Falschaussage

Freund des inhaftierten Masskrug-Schlägers muss 6000 Euro Geldstrafe zahlen.

Die brutale Masskrug-Attacke auf dem Dachauer Volksfest liegt mehr als eineinhalb Jahre zurück - der Täter sitzt mittlerweile wegen versuchten Totschlags für sechs Jahre im Gefängnis. Nun hat das Amtsgericht Dachau einen Freund des Masskrug-Schlägers wegen versuchter Strafvereitelung zu einer Geldstrafe von 6000 Euro verurteilt. Der 25-jährige Dachauer hatte am 9. August 2014 versucht, den Verantwortlichen für die Masskrug-Attacke, ein ebenfalls 25-jährigen Dachauer, vor der Polizei zu schützen. Dafür tauschte er in einer Gasse neben dem Volksfest mit dem Flüchtenden sein Hemd und machte falsche Aussagen bei der Polizei.

Beide Männer konnten wenig später gefasst werden. Der inhaftierte Dachauer hatte am Abend des 14. August 2014 nach einem Streit im Biergarten des Großen Festzelts mit zwei Bierkrügen auf den Kopf seines Opfers eingeschlagen und war anschließend geflüchtet. Das stark blutende Opfer erlitt durch die massive Gewalteinwirkung eine Schädelprellung und eine Gehirnerschütterung.

Der nun wegen versuchter Strafvereitelung verurteilte Dachauer hatte angegeben, sein Freund habe aus Notwehr gehandelt. Inzwischen will der Mann jeglichen Kontakt zum Täter eingestellt haben. Die Schwurgerichtskammer am Landgericht München II hatte den drogen- und alkoholsüchtigen Mann im April 2015 wegen versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung zu sechs Jahren Haft verurteilt.

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