Dachau:Teilnahme an Grüner Woche weiter unklar

In den Jahren vor der Pandemie war die Internationale Grüne Woche in Berlin für den Landkreis eine gute Möglichkeit, sich dem Rest von Deutschland von seiner besten Seite zu präsentieren. Seitdem hat sich jedoch viel verändert, wie die Grünen-Kreistagsfraktion findet - vor allem finanziell. "Aufgrund der angespannten Haushaltslage, die sich 2022 und voraussichtlich auch darüber hinaus verschärfen wird, sehen wir den Kosten-Nutzen-Faktor bei der Teilnahme an der Grünen Woche als nicht vertretbar", heißt es in einem Antrag, der in der jüngsten Kreisausschusssitzung behandelt wurde. Um den Landkreis zu bewerben, gebe es "günstigere und effektivere Möglichkeiten". Und nicht nur die Kosten sorgen die Grünen: Auch der personelle Aufwand sei nicht verhältnismäßig. "Die Personalsituation befindet sich Ihren Aussagen zufolge, Herr Löwl, stark an ihrer Kapazitäts- und Belastungsgrenze. In Relation zum Nutzen der Grünen Woche, ergeben sich hier Möglichkeiten, Personalressourcen zu schonen", heißt es dazu weiter in dem Antrag. Man empfehle daher eine Aussetzung der Teilnahme an der Messe "bis auf weiteres".

Landrat Stefan Löwl (CSU) erklärte daraufhin, die Entscheidung über die Teilnahme obliege nicht dem Gremium, sondern ihm alleine. Er habe diesbezüglich aber natürlich Rücksprache gehalten mit den Beschickern der vergangenen Jahre, und diese hätten allesamt weiter Interesse an der Teilnahme bekundet. Allerdings sei zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar, ob es im kommenden Jahr überhaupt eine Bayernhalle geben werde. Ebenso wenig sei klar, ob Besucher zugelassen seien. Davon wolle er, seine Entscheidung abhängig machen, so Löwl.

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