Dachau:Taschner und Thoma

Der Schriftsteller Ludwig Thoma (1867-1921) tat sich schwer mit Beziehungen, umso mehr hielt er an seiner Freundschaft mit dem Bildhauer Ignatius Taschner (1871-1913) fest. Über zehn Jahre lang, bis zum frühen Tod Taschners im Jahr 1913, dauerte der Briefwechsel zwischen beiden. Aus künstlerischer Achtung wurde ehrliche Freundschaft. Bei Ignatius Taschner und seiner Frau Helene fand der derbe Eigenbrötler Thoma das, was ihm sonst selten vergönnt war: Verständnis und Wärme. Originell und berührend sind die vielen Briefe und Postkarten zwischen den beiden, erhellend auch als ein Stück bayerischer Kulturgeschichte. Taschner-Enkel Ignatius Fischer-Kerli (auf dem Foto umringt von Plastiken seines Großvaters) und Bezirksheimatpfleger Norbert Göttler, der im Landkreis Dachau lebt, schlüpfen in die Rollen der beiden Künstler und lesen aus ihrem Briefwechsel in der historischen Furthmühle an der Grenze des Landkreises Dachau bei Pfaffenhofen am Dienstag, 25. Juli, 20 Uhr. Der Titel lautet: "Auf deinen langen Brief bild ich mir was ein . . .. " Veranstalter ist der Verein Kult A 8, der sich in seinen Angeboten auf den westlichen Landkreis konzentriert, und damit auf Pfaffenhofen, Odelzhausen, Sulzemoos, Bergkirchen und Karlsfeld.

© SZ vom 25.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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