Dachau: SZ-Nacht in der Altstadt

Die Süddeutsche Zeitung feiert 40. Jubiläum mit ihren Lesern. Altlandrat Hansjörg Christmann spricht ein Grußwort, Sascha Seelemann & Friends rocken die Bude

Der frühere CSU-Landtagsabgeordnete Blasius Thätter mit seinem Sohn auf der Terrasse seines Hauses in Großberghofen.

Da fühlt er sich auch 40 Jahre später wohl.

Gruppenbild mit der Karlsfelder Lehrerin Ilsa Oberbauer und Schülern der 3c und 4c von 1977...

... 2017 treffen sie sich für den SZ-Fotografen.

Dachau - 40 Jahre Dachauer SZ: So ein Jubiläum muss gefeiert werden - und weil eine Zeitung nichts ist ohne ihre Leser, laden wir sie am Freitag, 2. Juni, in die Redaktionsräume in der Färbergasse 4 in der Dachauer Altstadt ein. Der Dachauer Musiker und BR-Frühaufdreher Sascha Seelemann, ein musikalisches Energiebündel, sorgt mit seiner Band für die musikalische Unterhaltung. Das Jubiläumsfest findet am Abend von "Jazz in allen Gassen" um 19.30 Uhr statt, die Türen sind bereits von 19 Uhr an geöffnet - und die Redaktion freut sich auf den Besuch ihrer Leser und interessante Gespräche.

Der Dachauer Künstler Heinz Eder mit Tochter Alexandra im Fasching 1977 am Rathausplatz.

40 Jahre später nimmt der Vater sein Kind lieber nicht mehr auf den Arm, aber den Fasching mögen beide nach wie vor.

Der Musiker Helge Sondermann lehnt sich damals wie heute an einen Porsche.

Vor 40 Jahren war der sein Traumauto, heute fährt er einen VW-Bus.

Dabei werden sicherlich auch Erinnerungen wach - an den 3. Mai 1977 eben. In Singen werden zwei mutmaßliche RAF-Terroristen festgenommen, in Iran kommt die Mathematikerin Maryam Mirzakhani zur Welt, der Ohrwurm "Porque te vas" von Jeanette ist Nummer eins der deutschen Single-Charts - und im Landkreis erscheint die Süddeutsche Zeitung zum ersten Mal mit einer eigenen Lokalbeilage, den Dachauer Neuesten Nachrichten. "Arbeitslosigkeit Problem Nummer eins" war der Aufmacher der ersten vierseitigen Ausgabe getitelt. Heute liegt die Arbeitslosenquote bei nur noch 2,6 Prozent. Gleich nebenan auf der ersten Seite ging ein "Kühlschrank in Flammen" auf - der verheerende Brand in einer Arztpraxis war das Stadtgespräch an diesem Dienstag. Ganz oben auf der Seite der neuen "DNN" begrüßte Oberbürgermeister Lorenz Reitmeier die neue Zeitung, die "die Farbigkeit und die Lebendigkeit unserer Zeitungspalette spürbar beleben wird". Er sollte Recht behalten wie auch der scheidende Landrat Hubert Pestenhofer. Er ermunterte in seinem Geleitwort das Team um Redaktionsleiter Martin A. Klaus zu "Denkanstößen" und "berechtigter Kritik" an der Kommunalpolitik. Daran haben sich die nachfolgenden Redaktionen bis heute gehalten. Zwar durchlief die Lokalausgabe in den folgenden Jahrzehnten mehrfach optische Verjüngungskuren, seit 4. Juli 2000 heißt sie nicht mehr Dachauer Neueste Nachrichten. Auch am inhaltlichen Konzept wurde immer wieder gefeilt. Seit bald 40 Jahren aber berichtet die SZ eben nicht nur weltweit, sondern ist - ihrem alten Werbespruch gehorchend - "lokal dabei".

Die Dachauer SZ hat Leser um Fotos gebeten, die sie vor 40 Jahren zeigen, und heute von den SZ-Fotografen möglichst originalgetreu nachgestellt wurden. Einige dieser Fotopaarungen sind bereits in der Dachauer SZ und auf SZ.de veröffentlicht worden, weitere folgen auf dieser Seite der aktuellen Ausgabe. Die Ergebnisse ihrer Leserumrage sowie Analysen, Reportagen und Interviews zu Entwicklung und Perspektiven des Landkreises präsentierte die SZ in einer großen Beilage am 6./7. Mai sowie in dem digitalen Dossier "Stadt, Land, Plus" ►(sz.de/regio-jubilaeum). Und jetzt wird gefeiert - unter anderem mit Hansjörg Christmann, der als Landrat (CSU) von 1977 bis 2014 in engem Kontakt zur SZ Dachau stand und ein Grußwort sprechen wird.