Kommunalwahlen 2026Stefan Löwl kandidiert erneut als Landrat

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Stefan Löwl ist seit 2014 Landrat im Landkreis Dachau. Bei der Kommunalwahl 2026 will er seinen Posten verteidigen.
Stefan Löwl ist seit 2014 Landrat im Landkreis Dachau. Bei der Kommunalwahl 2026 will er seinen Posten verteidigen. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Die Dachauer Kreis-CSU schickt erneut Stefan Löwl ins Rennen um den Posten des Landrates. Bernhard Seidenath bleibt Vorsitzender.

Von Helmut Zeller, Dachau

Die beiden Kommunalpolitiker tragen schon mal gleich gemusterte Socken in dezentem Grün, aber darüber hinaus verbindet Landrat Stefan Löwl und den Landtagsabgeordneten Bernhard Seidenath, Vorsitzender der Dachauer Kreis-CSU, natürlich noch viel mehr – dieselbe politische Haltung selbstredend und, vor allem, ihre mittlerweile unangefochtene Stellung in der Partei mit 18 Ortsverbänden und fast 1500 Mitgliedern. Das hat sich jetzt wieder gezeigt, als die Delegierten den Vorstand neu wählten und ihren Landratskandidaten für die Kommunalwahl im März 2026 nominierten. Wie zu erwarten war, fuhr das Duo beste Ergebnisse ein.

115 von 116 Delegierten votierten für Seidenath als Parteichef im Landkreis Dachau, das Amt übt er nun seit 14 Jahren aus. Wie er meinte, könne man sich als Vorsitzender schon auch mal in die Nesseln setzen. Aber ihm scheine der Zusammenhalt in der Partei doch gelungen zu sein: „Die CSU Dachau ist eine große politische Familie.“

„Ich freue mich sehr über den Rückhalt in der Partei“

Löwl, der ohne Gegenkandidaten antrat, vereinigte als Spitzenkandidat für die Kommunalwahl 104 von 110 gültigen Stimmen auf sich. Mit einem derartigen Ergebnis habe er schon gerechnet, sagt Löwl, denn er habe in den zurückliegenden elf Jahren als Landrat „sehr, sehr viel erreicht“. Allein die Bildungspolitik: eine weitere neue Realschule, das dritte Gymnasium, die Greta-Fischer-Schule oder die Gründung der FOS in Indersdorf. „Ich freue mich sehr über den Rückhalt in der Partei, aber auch in meiner Familie.“ Der Landtagsabgeordnete Seidenath, der Löwl 2014 überhaupt erst in die Politik brachte, bezeichnet seinen Parteifreund als einen „Landkreis-Vater im besten Sinne“.

Auf die Wahl am 8. März 2026 blickt die CSU zuversichtlich. Vor sechs Jahren errang Löwl mehr als 55 Prozent der Wählerstimmen, obwohl sechs Gegenkandidaten angetreten waren. Die Erinnerung an 2014 schreckt heute nicht mehr. Damals, bei seiner ersten Kandidatur, musste Löwl in die Stichwahl mit dem SPD-Bewerber Martin Güll. Löwl gewann sie knapp.

Bernhard Seidenath ist seit 14 Jahren Vorsitzender der CSU im Landkreis Dachau.
Bernhard Seidenath ist seit 14 Jahren Vorsitzender der CSU im Landkreis Dachau. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Kommunalwahlen gelten als Persönlichkeitswahlen – Seidenath ist sich aber nicht sicher, ob Fake News und Hass auf den Sozialen Medien nicht auch auf die Kommunalwahl abfärben könnten. Er rechnet auf jeden Fall mit einem stärkeren Abschneiden der laut den Verfassungsschützern rechtsextremen AfD als vor sechs Jahren mit damals gut fünf Prozent. Landrat Löwl aber hofft da auf Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), der das Vertrauen der Menschen in die etablierten Parteien der Mitte durch seine Politik wieder stärken könne.

Ganz wichtig ist, wie Seidenath und Löwl erklären, dass CSU und Landrat im Landkreis weiter sich einer „besonderen Aufgabe“ stellen – der Erinnerung an die NS-Vergangenheit und die Verbrechen im Konzentrationslager Dachau. Löwl, so Seidenath, sei so gut vernetzt und habe die Versöhnung mit Israel und Polen vorangetrieben.

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