Jahresrückblick 2022:Durch Dachau geht ein Riss

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Jahresrückblick 2022: 2022 wird auch als das Jahr in die Dachauer Geschichte eingehen, in dem die Einbahnstraße in der Altstadt zum zweiten Mal scheiterte.

2022 wird auch als das Jahr in die Dachauer Geschichte eingehen, in dem die Einbahnstraße in der Altstadt zum zweiten Mal scheiterte.

(Foto: Toni Heigl)

2020 und 2021 ließ die Pandemie die Differenzen im Stadtrat verschwimmen. Doch in diesem Jahr endete der Corona-Frieden. Tiefe Gräben tun sich zwischen den Fraktionen auf. Über einen Wettkampf der Ideen.

Von Thomas Radlmaier, Dachau

Die vielleicht wichtigste Entscheidung des Stadtrates in diesem Jahr fällt Mitte Mai. Die Fraktionen beschließen mit knapper Mehrheit, dass die Stadt künftig nur noch dann Bauland für Wohnen oder Gewerbe ausweist, wenn mindestens die Hälfte der betroffenen Grundstücke ihr selbst gehören. Es ist der Versuch, Bodenpreisspekulationen einzudämmen und das rasante Bevölkerungswachstum in Zukunft sozialverträglicher zu gestalten können. Diese Strategie, welche die Entwicklung der Stadt in den nächsten Jahrzehnten prägen könnte, trägt den Titel: "Dachauer Konsens zur Baulandentwicklung". Im Nachhinein klingt es wie Hohn.

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