Süddeutsche Zeitung

Dachau:Sprungturm und Kletterpark

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Oberbürgermeister Hartmann erfährt, welche Wünsche Kinder an ihre Stadt haben

Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) hat am vergangenen Montag Schülervertreter aller Grundschulen von der 2. Klasse an zu einer Kinderversammlung eingeladen. In der städtischen Bücherei herrschte großer Andrang. Auf die Frage, was ihnen an Dachau gefalle, erhielt OB Hartmann von den Schülern eine Vielzahl an Antworten: Viele Kinder mögen das Dachauer Schloss, andere sind von ihrem Stadtteil oder einigen Spielplätzen begeistert. Eine große Rolle spielen für die jungen Stadtbewohner auch die Natur, die Amper, die Würm und die Wälder. Auch das Frei- und Hallenbad, den Christkindlmarkt, die eigene Schule, den Skatepark, die Jugendzentren und das Volksfest nannten die Kinder, die sich in ihrer Stadt offensichtlich wohl fühlen.

Der Nachwuchs hatte aber auch Kritik. Bei der Frage, welche Orte ihnen nicht gefallen, nahm OB Hartmann viele Hinweise mit. Die Kinder bemängelten beschmierte Bushaltestellen, mangelnde Radwege, zu viele und zu schnelle Autos, fehlende Zebrastreifen und teilweise auch den Zustand der Schultoiletten. OB Hartmann erklärte den Kindern, dass die Stadt manches bereits in Angriff genommen habe, die Erledigung der Aufgaben aber noch etwas Zeit brauche. Die Schulen etwa würden nach und nach renoviert, die Stadt könne aber nicht alle Einrichtungen gleichzeitig erneuern.

Schließlich wollte der OB wissen, welche Wünsche die Schüler haben. Den Vorschlag nach einem Fünf-Meter-Sprungturm im Hallenbad musste er allerdings abschlagen, da dafür ein sehr hohes Gebäude errichtet werden müsste, was zu teuer wäre. Andere Wünsche lassen sich möglicherweise aufgreifen: mehr Tischtennisplatten und die Erneuerung von Tornetzen in der Jakob-Kaiser-Straße. Auch einen Kletterpark auf dem ehemaligen MD-Gelände und den Wunsch nach einem Parcours für Kettcar-Fahrer nannten die Kinder.

Der Oberbürgermeister und Stadtjugendpfleger Markus Högg gaben am Ende noch einen Ausblick. Sie baten die Kinder um Verständnis, dass man nicht alle Wünsche erfüllen könne. Gleichzeitig versicherten die beiden aber, dass alle Anliegen genau geprüft werden und einiges umgesetzt werden kann. Spätestens bis zu den Sommerferien sollen die einzelnen Vorschläge begutachtet sein. Die Kinder erfahren dann über ihre Schule, welche Ideen umgesetzt werden können und warum andere Anliegen nicht machbar sind.

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Quelle:
SZ vom 09.03.2016 / SZ
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