Dachau:Spielen auf zwei Etagen

Dachau: Begeistert von der lustigen Bettwäsche: Bei einem Rundgang begutachten Florian Hartmann, Oskar Krahmer und Monika Orthofer die neuen Räume.

Begeistert von der lustigen Bettwäsche: Bei einem Rundgang begutachten Florian Hartmann, Oskar Krahmer und Monika Orthofer die neuen Räume.

(Foto: Toni Heigl)

Mit der neuen Krippe am Wäldchen deckt die Stadt die Nachfrage zu 100 Prozent ab

Von Petra Schafflik, Dachau

Lachende Wassergeister aus Keramik, schillernde Glasstreifen und grau-matte Kieselsteine: Mosaike aus mehr als 1000 Einzelelementen hat die Dachauer Keramikkünstlerin Claudia Flach gemeinsam mit Kindern vom benachbarten Brummkreisel-Kindergarten zusammengestellt und auf den Eingangssäulen der neuen "Krippe am Wäldchen" angebracht. Eine schöne Idee. Die heiteren Kunstwerke stimmen Besucher nun ein auf die offene und freundliche Atmosphäre, die das Gebäude im Innern prägt.

Mit natürlichen Materialien und einem Lichtkonzept hat das Dachauer Planungsbüro Stepper Architekten die Kita als hellen, großzügigen Bau gestaltet. Entstanden ist ein zweigeschossiges Gebäude, das den Kindern viel Bewegungsraum aber auch Rückzugsorte bietet. Ein Konzept, das beim Rundgang auch Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) begeistert. Den Rathauschef freut auch, dass mit der Einrichtung, die von der Arbeiterwohlfahrt als Träger betrieben wird, "die Nachfrage nach Krippenplätzen nun zu 100 Prozent abgedeckt werden kann". Auch dass das Kostenlimit von 3,5 Millionen Euro eingehalten wird, sei keine schlechte Nachricht, findet der Oberbürgermeister.

Die "Krippe am Wäldchen" liegt am Otto-Kohlhofer-Weg in Dachau-Ost. Aber eben auch, wie der Name sagt, direkt an einem kleinen Gehölz. Diese Lage am Wald greift die Fassade auf, die mit Lärchenholz verkleidet ist. Im Innern präsentiert sich die Krippe als lichtdurchflutetes Gebäude, das im offenen Eingangsbereich über zwei Etagen auch Turnraum und Treppenhaus integriert. In einem separaten Flügel des L-förmigen Gebäudes liegen die nicht-öffentlichen Bereiche: Zwei Krippen-Gruppen je Etage, die um Sanitärraum und Teeküche spiegelbildlich angeordnet sind. Im Haus dominieren natürliche Materialien, darauf legt Architekt Horst Stepper besonderen Wert. Am Boden liegt Linoleum, aus Fichtenholz sind Wandverkleidungen, Schrankeinbauten und Mobiliar gefertigt. In den Spielzimmern geben Panorama-Fenster den Blick frei auf den Garten, auch im Sanitärraum oder im Flur gibt es Lichtdurchlässe, die auf kindgerecht-niedrigem Niveau eingebaut sind. Ungewöhnlich für eine neue Kita: Auch der Außenbereich ist fertig angelegt, im Garten warten Blockhaus, Sandkasten, Kletterbalken, Schaukel und Holzeisenbahn auf die Kinder.

Das Raumkonzept trifft offenbar die Bedürfnisse der Kleinsten: Vor zwei Wochen hat Leiterin Monika Orthofer gemeinsam mit drei Kolleginnen das Gebäude in Betrieb genommen. Neun Kleinkinder besuchen schon die Hasengruppe, werden langsam und stundenweise eingewöhnt. Die Mädchen und Buben sind zwischen zehn Monaten und zweieinhalb Jahre alt, "eine gute Mischung", so Orthofer. Nun werden in den kommenden Wochen zwei Gruppen sukzessiv mit insgesamt 24 Kindern belegt. Die beiden weiteren Gruppen, für die das Haus noch Platz bietet, starten im September. Und weil der Bedarf an Krippenplätzen in der Stadt weiter steigen wird, bietet der Neubau noch Raumreserven. Ein zukünftiger Anbau von weiteren zwei Gruppen ist Teil des Konzepts. "Fundamente und Versorgungsleitungen sind vorbereitet", erklärt der Architekt. So lässt sich kurzfristig im Süden des Gebäudes ein zweigeschossiger Trakt andocken. Parallel laufen auch Planungen für eine Kita mit Krippenplätzen am Amperweg. Jede Familie, die eine Betreuung benötigt, "wollen wir auch in Zukunft einen Platz anbieten können", so der OB.

Anmeldungen sind möglich am Dienstag, 28. März, (8 bis 12 und 14 bis 17 Uhr). Ein Tag der offenen Tür findet am Mittwoch, 22. März, (17 bis 19 Uhr, Otto-Kohlhofer-Weg 3) statt.

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