Süddeutsche Zeitung

Dachau:Shared Space heißt die neue Verkehrsplanung

Wenn sich Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer eine Straße möglichst gleichberechtigt und rücksichtsvoll teilen, dann sprechen Verkehrsfachleute von "Shared Space", also geteiltem Raum. Diese Möglichkeit der Verkehrsgestaltung war gleich zweimal Thema im Verkehrsausschuss des Dachauer Stadtrates am Dienstag. Als ungeeignet erwies sich nach Prüfung das Shared-Space-Konzept für den Bereich vor dem Besucherzentrum an der KZ-Gedenkstätte. Dort soll nun, wie die Stadträte einstimmig beschlossen, auf 50 Metern Länge ein verkehrsberuhigter Bereich entstehen. Der Straßenraum, in dem sich die Bushaltestelle KZ-Gedenkstätte befindet, soll "einen platzähnlichen Charakter" erhalten, wodurch Autofahrern signalisiert werde, dass sie nicht einfach so hindurch schießen können. Außerdem werde damit dafür gesorgt, dass die Straßenüberquerung sowohl für gehbehinderte als auch sehbehinderte Menschen möglichst ungefährlich wird.

Diskutiert wurde Shared Space auf Antrag des Bündnisses für Dachau auch für die Klosterstraße in der Altstadt und für den zukünftigen Übergangsbereich zum MD-Gelände an der Mittermayerstraße sowie auf der Brucker Straße vom Landratsamt bis zum Lidl-Supermarkt. In der Diskussion erklärten die Stadträte, die Vorschläge zur Straßengestaltung am MD-Gelände sollten in die Bürgerbefragung von 11. Juni an Eingang finden und dann erneut im Ausschuss behandelt werden. Klosterstraße und Spitalgasse sind laut Bauamt bereits jetzt lebendige und gut funktionierende Beispiele für Shared Space.

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SZ vom 07.05.2015 / vgr
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