Süddeutsche Zeitung

Dachau:Schweißtreibende Übungen

Beim Sportvergleichswettkampf der Gymnasien kommt beinahe schon Urlaubsstimmung auf. Allerdings nur unter den Teilnehmern, die anderen mussten die Schulbank drücken.

Martha Schlickenrieder

"Spielstart", hallt es durchs Stadion und an der Laufbahn positionieren sich die Staffelläufer. Beim Sportvergleichswettkampf der Gymnasien des Landkreises waren am Mittwoch drei Schulen mit jeweils vierzig Mannschaften am Start. Sie traten in fünf Disziplinen gegeneinander an: Leichtathletik, Fußball, Tennis, Badminton und Beachvolleyball.

Das Sportfest ist ein Gemeinschaftsprojekt, das die umliegenden Gymnasien jedes Jahr organisieren. "Die Veranstaltung soll die Kommunikation zwischen den Schulen stärken", erklären die Schülersprecher. Sie haben den großen Wettkampf zusammen auf die Beine gestellt. "Natürlich nicht nur wir von der SMV", sagt Niels Löwhagen vom Ignaz-Taschner-Gymnasium. "Wir brauchen unglaublich viele Helfer." Zum Messen, Zeitstoppen und als Schiedsrichter haben sich aber genügend Freiwillige gemeldet.

Wer nicht am Fest beteiligt war, musste wie gewöhnlich die Schulbank drücken, der Unterricht fand ungehindert statt. Das Carl-Orff-Gymnasium aus Unterschleißheim, das normalerweise auch dabei ist, konnte dieses Jahr nicht mitmachen. Die Schulaufgabensperre, die sich die Schüler gewünscht hatten, wurde von der Leitung ignoriert. Dadurch haben sich kaum Schüler für die Sportmannschaften gefunden. "Nächstes Jahr sind wir aber wieder dabei, das haben wir schon mit dem Schulleiter ausgemacht", versicherte Schülersprecherin Vicky Wißmann.

Das Schöne daran ist, dass man nicht einzeln gegeneinander antritt, sondern dass man als Schulgemeinschaft zusammen kämpft", sagte Peter Fischer. Er war als Techniker nicht nur dafür zuständig, dass der Stadionsprecher gut hörbar die einzelnen Wettkämpfe ankündigen konnte. Über seine Boxen lief auch die Musik, die unter allen Teilnehmern eine entspannte Urlaubsstimmung aufkommen ließ. Denn zwischen den schweißtreibenden Übungen blieb den Schülern auch ein bisschen Zeit zum Zuschauen und Mitfiebern. Bei einer so spaßigen Atmosphäre, hätte man fast meinen können, die "großen Ferien" würden noch diesen Monat beginnen und nicht erst im August. Martha Schlickenrieder

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Quelle:
SZ vom 21.06.2012
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