Wolfgang Reichelt, der Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr Dachau, war richtig sauer. Zweimal hatten Unbekannte frühmorgens den Hydranten an der Realschule im Dachauer Stadtteil Augustenfeld aufgedreht und den Schulhof unter Wasser gesetzt. "Für diesen Blödsinn wurden die ehrenamtlich tätigen Feuerwehrler aus dem Schlaf gerissen, mussten ihr Frühstück stehen lassen oder bereits ihren eigentlichen Arbeitsplatz verlassen. Ganz zu schweigen von der ungeheuerlichen Trinkwasserverschwendung", wetterte Reichelt.
Das erste Mal war die Dachauer Feuerwehr schon am Freitagmorgen um 5.40 Uhr zum Schulzentrum Augustenfeld ausgerückt. Der Hydrant wurde von den Einsatzkräften schnell wieder geschlossen, das Wasser lief ab, ohne Schaden zu verursachen.
Sonntagnacht wiederholte sich das Spiel. Zehn Minuten früher als am Freitag, also um 5.30 Uhr, alarmierte die Integrierte Leitstelle die Dachauer Feuerwehr erneut. Wieder hatten Unbekannte einen Hydranten im Schulzentrum Augustenfeld aufgedreht. "Gegen sechs Uhr war dann Bettruhe für die Einsatzkräfte angesagt", sagte Reichelt.
Langes Ausschlafen war ihnen jedoch nicht gegönnt. Den bereits ums kurz nach 9 Uhr ertönten die Funkmeldeempfänger, da die Brandmeldeanlage im Schloss ausgelöst hatte - ein Fehlalarm wie sich herausstellen sollte. Die Nacht war ohnehin eine sehr unruhige für die Feuerwehr gewesen, denn bereits um 0.35 Uhr und um 3.58 Uhr musste sie ausrücken, um nach Einbrüchen in der Gruben- und Bahnhofstraße Fensterscheiben zu verschalen.