Jetzt dauert er wirklich nicht mehr lange, der Winter. Lichtmess liegt fast eine Woche zurück, das alte Fest, mit dem die Rückkehr des Lichts begangen wird. "Weihnachten um ein' Mückenschritt, Silvester um ein' Hahnentritt, Dreikönig um ein' Hirschensprung und Lichtmess um ein' ganze Stund", so lautet einer der Sprüche, die sich um das Fest 40 Tage nach Weihnachten ranken.
Von der Temperatur her war der Januar einer der wärmsten bislang gemessenen. Das hilft zwar der Heiz-Rechnung, nicht aber gegen die mentalen Verstimmungen, die sich angesichts des anhaltend dunkelgrauen Himmels der vergangenen Wochen selbst bei sonnigsten Gemütern einstellten. Glaubt man den Meteorologen, ist damit jetzt Schluss, Sonnenschein ist angesagt. Höchste Zeit, sich ins Freie zu wagen und die wieder mögliche Fernsicht zu genießen, zum Beispiel vom Dachauer Schlossberg aus auf die Alpenkette. In Fachkreisen diskutiert man, ob sich nicht sogar ein "Betonhoch" etabliert. Ein solches würde für anhaltendes Hochdruckwetter sorgen, das freilich im feuchten Dachauer Land gerne auch mal in Grau umschlägt. Es wäre dann aber wohl wenigstens hellgrau.