Dachau:Saft für Elektroautos

Die FDP hat eine Idee: Reisende könnten bei einem Wochenendbesuch in Dachau ihre Batterien aufladen - während ihre Elektroautos in einem der zwei städtischen Parkhäuser dasselbe tun.

Walter Gierlich

Der Elektromobilität gehört in Zeiten des Klimawandels angeblich die Zukunft der Autoindustrie, allerdings hinken gerade die deutschen Unternehmen der ausländischen Konkurrenz hinterher. Und auch Dachau liegt hinter einigen Nachbarkommunen zurück, wie FDP-Stadtrat Alfred Stelzer in einem Antrag formuliert, in dem er "Stromtankstellen" in den beiden städtischen Parkhäusern fordert. Diese werden durch einen 230-Volt-Anschluss, an dem das Aufladen eines Elektroautos fünf bis sechs Stunden dauert, nach Ansicht Stelzers "attraktiver und auch in naher Zukunft wieder besser besucht".

Stelzer nennt Freising, München, Pullach oder Haimhausen als Orte, die in Bezug auf Stromtankstellen mit gutem Beispiel vorangingen. In Freising etwa könnten Besitzer elektrisch betriebener Fahrzeuge in zwei Parkhäusern den Strom kostenlos beziehen, sie müssten lediglich die Parkgebühr von acht Euro für sechs Stunden bezahlen. Da die Autoindustrie verstärkt Elektroautos entwickle, wenn auch, wie der FDP-Stadtrat bedauert, vor allem in Norwegen, Italien, Amerika oder Südafrika, habe seine Partei bereits vor zwei Jahren den Antrag auf eine städtische Stromtankstelle gestellt, der seinerzeit verschoben worden sei. Nun ist es nach seiner Ansicht an der Zeit, den Antrag zu behandeln. Stelzer sieht in den Steckdosen zum Aufladen der Elektroautos in den Parkhäusern in der Altstadt und der Münchner Straße in erster Line ein Angebot für Reisende, "damit diese auch in unserer Stadt verweilen und Strom tanken können".

© SZ vom 12.05.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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