Lueg/JetzendorfRegen, Schweine und Musik. So lässt sich das Puch Open Air, das dieses Jahr schon zum 26. Mal stattfindet, wohl am besten in drei Worte fassen. Der Regen hat das Festival oft begleitet, auch dieses Jahr besteht laut Prognosen eine kleine Wahrscheinlichkeit. Aber dafür gibt es Regenmäntel und Gummistiefel, ein bisschen Wetterunsicherheit macht den Reiz eines Open Airs ja auch aus.
Und dann sind da die Schweine. Sie gehören dem Biobauern Hubert Lehmair. Auf ihrer Wiese auf Lehmairs Hof, knapp fünf Kilometer von Petershausen entfernt, findet das Festival jedes Jahr statt. Dann verziehen sich die Tiere in den Stall. Eigens, um den Festivalspaß zu ermöglichen.
Aber am wichtigsten ist natürlich die Musik. Viele große Bands aus der Independent-Szene standen bei dem Festival bereits auf der Bühne, so zum Beispiel Tocotronic, The Notwist oder die Goldenen Zitronen. Letztere werden dieses Jahr zum zweiten Mal dabei sein. Es spielen außerdem: Schlachthofbronx, ein Duo aus dem Münchner Schlachthofviertel, das mit seiner Bassmusik für ordentlichen Wumms mitbringt. Pollyester kommen ebenfalls aus München, die Gruppe animiert mit ihrem frechen Punk zum Tanzen. Aloa Input ist die dritte Münchner Band im Programm: vor Kurzem haben sie ihr viel beachtetes Debütalbum veröffentlicht. Schließlich Trümmer, eine deutschsprachige Rockband aus Hamburg mit knackigen Texten. Eröffnet wird das Festival von den Animal Crakers, die sich den Auftritt mit Monostars teilen. Die Animal Crakers haben das Festival 1989 mitbegründet.
Mit dem Veranstaltungsort und der Auswahl der Bands verfolgen die Macher ein besonderes Konzept. Vielleicht eines, das es in Bayern vor dem Puch Open Air noch nicht gegeben hat. Besonders ist dabei auch die Unaufgeregtheit: Auf dem Gelände hängen nirgends Logos oder Banner. Es herrscht eine familiäre Atmosphäre. Großen Besucherandrang wird es trotzdem geben. Bei den Konzerten ist das auch kein Wunder. Schweinsgeruch und nasses Wetter sind da schnell vergessen.