Dachau:Prellungen statt Knochenbrüche

Aero-Club nimmt zum Absturz eines Flugschülers Stellung

Drei Tage nach dem Absturz eines Segelflugzeuges in Gröbenried hat der Betreiber des Flugplatzes, der Aero-Club Dachau, Stellung zu dem Vorfall bezogen. Entgegen der polizeilichen Angaben erklärt der Vereinsvorsitzende Hans-Dieter Saffran, dass der 29-jährige Flugschüler bei dem Absturz keine Knochenbrüche, sondern nur Prellungen erlitten habe. Der Münchner sei im Dachauer Krankenhaus eine Nacht lang zur Beobachtung behalten worden und sei jetzt wieder zu Hause.

Der 29-jährige Flugschüler aus München hatte am Montagnachmittag, gegen 15.30 Uhr, einen Übungsflug über dem Sportflugplatz in Gröbenried absolviert. Beim Landeanflug geriet er mit seinem Flugzeug zu tief und blieb in der Nähe der Landebahn in einer Baumkrone hängen. Von dort stürzte der Mann mit dem Flieger sechs Meter in die Tiefe und hatte laut Polizei großes Glück, dass zunächst der rechte Flügel auf den Boden aufgeprallt war und der Absturz dadurch entschleunigt wurde. An dem Segelflugzeug entstand nach Schätzung der Polizei ein Totalschaden in Höhe von 5000 Euro.

Der letzte vergleichbare Unfall im Aero-Club Dachau liegt laut Vereinsvorsitzendem Saffran mehr als 25 Jahre zurück und endete ohne Personenschaden. "Wir sind als Verein und Ausbildungsbetrieb sehr an einer sicheren Durchführung der Ausbildung interessiert", bekräftigt Saffran. Die Flugschüler werden in dem Verein von Vereinsmitgliedern ehrenamtlich ausgebildet und müssen am Ende eine amtliche Prüfung bestehen. Der Aero-Club Dachau absolviere jährlich etwa 1000 Ausbildungsflüge im Doppelsitzer und etwa 500 im Einsitzer. Die Ausbildung dauere zwischen eineinhalb und zwei Jahren. Der Unfallpilot habe sich im dritten und letzten Ausbildungsabschnitt befunden und habe bereits Alleinflüge absolviert. Da es sich um einen Flugfehler handelte, sah die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen (BFU) von Ermittlungen ab.

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