Dachau:Positiver Trend am Arbeitsmarkt

Lesezeit: 2 min

Die Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften bleibt hoch

DachauAuf dem Arbeitsmarkt zeichnet sich für den Landkreis Dachau weiter ein positiver Trend ab: Im Vergleich zum Vormonat sank die Arbeitslosenquote im Oktober um 0,2 Prozent auf 2,1 Prozent. 2014 waren noch 2,3 Prozent in dem Herbstmonat arbeitslos gemeldet. Konkret bedeutet das, dass 1802 Dachauer einen neuen Job suchten. Neu als arbeitslos registriert wurden 646 Personen. Demgegenüber konnten 820 Dachauer ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Im Bereich der Jugendarbeitslosigkeit seien die Entwicklungen "am erfreulichsten", so die Leiterin der Agentur für Arbeit Freising, Karin Weber. Mit dem Arbeits-und Ausbildungsbeginn im Herbst reduzierte sich die Zahl der arbeitslosen unter 25-Jährigen in Dachau im Vergleich zum September um 35,8 Prozent. In dieser Altersgruppe ergibt sich somit eine Arbeitslosenquote von 1,9 Prozent. Gemessen am Vormonat, wo die Quote noch bei 3,0 Prozent lag, ist das ein deutlicher Rückgang.

Die Zahl der Arbeitslosen ist auch in den anderen drei Landkreisen, die der Bezirk der Agentur für Arbeit Freising neben Dachau umfasst, gesunken. Spitzenreiter ist der Landkreis Erding: Mit 1,7 Prozent verbucht er die niedrigste Arbeitslosenquote im Bezirk. Auch in Freising sank die Arbeitslosenquote im Monat Oktober um 0,2 Prozent auf jetzt 2,0 Prozent. Auf dem gleichen Niveau bewegen sich die Zahlen in Ebersberg. Hier waren im Oktober 1472 Menschen arbeitslos gemeldet, was einer Quote von 2,0 Prozent entspricht.

Der Fachkräftemangel bleibt im Landkreis Dachau ein Problem: Im Oktober informierten die Unternehmen der Region die Arbeitsvermittler im Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit über 192 neu zu besetzende Stellen. Von den insgesamt 777 als vakant gemeldeten Stellen richteten sich 671 Arbeitsangebote an Fachkräfte. Zudem waren 106 Helferstellen ausgeschrieben. Angesichts dieser Diskrepanz urteilt Karin Weber: "Die Nachfrage nach höher qualifizierter Arbeit nimmt weiter zu. Personen mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung haben somit vielfach bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt als Menschen ohne Ausbildung."

Darüber hinaus sei es aber wichtig, so Weber, die beruflichen Kompetenzen "beständig zu aktualisieren". Weiterbildungen könnten helfen, Arbeitslosigkeit zu vermeiden. Letztendlich könnten beide Seiten, Arbeitgeber und Arbeitnehmer, davon profitieren, sagt Weber. Entsprechend will die Agentur für Arbeit Freising proaktiv wirken und Unternehmen, die ihre gering qualifizierten Mitarbeiter weiterbilden wollen, unterstützen. Vor allem kleinen und mittleren Betrieben aus den Landkreisen Freising, Erding, Ebersberg und Dachau werden 1,5 Millionen Euro für Weiterbildungen zur Verfügung gestellt. Mit der Summe soll der Erwerb von Teilqualifikationen und das Nachholen eines Bildungsabschlusses abgedeckt werden.

© SZ vom 30.10.2015 / TAWE - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: