Es gibt sie in grün, gelb, rot, orange, rosa: Die Farben der Äpfel von Streuobstwiesen sind so mannigfaltig wie ihre Sorten. Süß, säuerlich, fruchtig, herb - jede dieser Sorten hat ihren unverwechselbaren Geschmack. "Und genau das macht den individuellen Charakter des Dachauer-Land-Apfelsafts von Streuobstwiesen aus", sagt Silvia Steiner, Vorsitzende der Solidargemeinschaft. Nach Landkreisen getrennt gesammelt, gelagert und gekeltert, schmecke jeder Saft anders.
"Der gute Geschmack ist für uns jedoch zweitrangig in der Umsetzung des Streuobstprojektes", erklärt Michaela Steiner. "Vielmehr engagieren wir uns für diese bedrohten, einzigartigen Ökosysteme." Bis zu 5000 Tier- und Pflanzenarten finden auf Streuobstwiesen eine Heimat. "Zu jeder Jahreszeit sind sie eine wahre Augenweide und prägen das heimische Landschaftsbild." Dem Sterben von Streuobstwiesen wirke die Solidargemeinschaft aktiv entgegen. "Das Projekt schafft Anreiz zum Erhalt und zur Neupflanzung dieser Ökosysteme", sagt Steiner.
Bis zu 200 Apfelsorten finden ihren Weg zu den Sammelstellen. Der Lieferwert wird mit 17 Euro je 100 Kilogramm Äpfel ausgezahlt. Dafür müssen jedoch Vorgaben eingehalten werden, die Unser-Land-Richtlinien. "Sie sichern die hohe Qualität des Saftes", so Steiner. Das Obst darf nicht mit chemischen Pflanzenschutzmitteln behandelt oder mit Klärschlamm gedüngt worden sein und muss von Streuobstbäumen aus dem Landkreis stammen. Die Apfel-Anlieferer bestätigen die Einhaltung der Richtlinien durch ihre Unterschrift. Faulige oder schimmlige Äpfel müssen abgewiesen werden, da ein einziger fauliger Apfel 2000 Liter Saft verderben kann.
An den Samstagen, 10. und 24. September sowie 8. und 22. Oktober, können Äpfel in der Zeit von 10 bis 15 Uhr in der Würmmühle in Dachau angeliefert werden. Weitere Informationen sind im Internet unter www.unserland.info zu erhalten.