Oliver Rathkolb, der wissenschaftliche Leiter des diesjährigen Dachauer Symposiums zur Zeitgeschichte, ist einer der profiliertesten Historiker Österreichs. Er setzte sich kritisch mit dem Umgang mit der NS-Vergangenheit nach 1945 auseinander – schon zu einer Zeit, als Österreich sich noch als erstes Opfer des Naziregimes darstellte. Rathkolb, Jahrgang 1955, war langjähriger Vorstand und Professor des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Wien. Er veröffentlichte viele Studien und Bücher und gab die Zeitschrift „Zeitgeschichte“ heraus. Zuletzt erschien sein Buch „Schirach: Eine Generation zwischen Goethe und Hitler“.
NS-Geschichte im Unterricht„Gedenkstätten und Schulen müssen so früh wie möglich Empathie vermitteln“
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Es gibt nicht mehr viele Zeitzeugen, die von den Verbrechen des Nationalsozialismus erzählen können. Das stellt die Geschichtspädagogik vor neue Aufgaben. Der Historiker Oliver Rathkolb erklärt, wie jungen Leuten die Vergangenheit nahegebracht werden kann – und die Lehren, die daraus zu ziehen sind.
Interview von Helmut Zeller, Dachau

SZ-Serie Kraftorte: Erdweg:Ruhe finden in Basilika und Bildungszentrum
Der Petersberg in Erdweg war schon Keltenschanze, Römerdomizil und geistliches Zentrum, bevor er durch die katholische Landvolkshochschule erneut zu einem besonderen Kraftort wurde. Hier schöpfen Menschen Energie, ob bei Ikonenkurs, Familien-Seminar oder Waldspaziergang entlang des Skulpturenpfades.
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