Dachau/Odelzhausen:Unterricht für alle

Realschule Odelzhausen möchte Inklusionsschule werden

Die Realschule Odelzhausen will weitere Schülerinnen und Schüler mit einer Behinderung aufnehmen. Die Schule hat ein pädagogisches Konzept entwickelt, wie der Unterricht für solche Kinder gestaltet wird. Mit diesem Konzept will die Schule das Profil Inklusion beim bayerischen Kultusministerium beantragen. Die sonderpädagogische Förderung zieht höhere Kosten nach sich, an denen sich der Landkreis als Schulaufwandsträger beteiligen muss. Diesen Beitrag will der Landkreis auch leisten. Der Schul- und Kreisausschuss stimmte dem Antrag der Realschule Odelzhausen einhellig zu.

Schon jetzt besuchen acht behinderte Schülerinnen und Schüler die Realschule Odelzhausen. Davon haben vier Kinder eine Hörbehinderung, ein Mädchen hat eine Muskelerkrankung und ist auf den Rollstuhl und eine Schulbegleiterin angewiesen, ein Schüler leidet an Autismus, zwei Jugendliche haben eine psychosomatische Störung und drei Schülerinnen und Schüler werden wegen ihres Handicaps von drei Schulbegleiterinnen unterrichtet. Das Lehrerkollegium ist für den Umgang mit diesen Kindern gut geschult und hat im Unterricht positive Erfahrungen mit der Inklusion gesammelt. Die Schule, begründet die Leitung den Antrag für das Profil Inklusion, habe ein gut ausgebildetes und hoch motiviertes Personal, das sich in diesem Bereich fortbilden wolle. Als weitere Argumente führt die Schule die überschaubare Größe und familiäre Struktur an, die guten Kontakte zu mobilen sonderpädagogischen Diensten, zum Jugendamt und zur Caritas und das geplante neue Schulgebäude, das behindertengerecht und barrierefrei errichtet wird. Geplant sind auch zwei Fahrstühle. Auf dem Schulgelände wird auch eine Zweigstelle der Johannes-Neuhäusler-Schule mit zwei Klassen für körperlich und geistig schwerstbehinderte Kinder entstehen. Sie sind bisher in der Einrichtung "Wiege Odelzhausen" untergebracht. Die Realschule strebt eine Kooperation mit der Johannes-Neuhäusler-Schule an. "Der Antrag ist ein Signal, dass Inklusion funktioniert", sagte CSU-Kreisrat Wolfgang Offenbeck.

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