Dachau:Neubau an der Kufsteiner Straße

Stadträte schaffen Baurecht für Flüchtlingsunterkunft

Sollte jemals anstelle der alten Baracken an der Kufsteiner Straße eine neue Flüchtlingsunterkunft gebaut werden, dann möchte die Stadt Dachau darauf vorbereitet sein. Sie möchte bereits jetzt Baurecht schaffen, damit die Regierung von Oberbayern, wenn es denn soweit ist, gleich anfangen kann. Einverstanden ist die Regierung damit, dass etwa 220 neue Plätze für Flüchtlinge geschaffen werden. So viele also, wie zuvor. Die Immobilienverwaltung des Freistaats Imby soll die nötigen Grundstücksverhandlungen mit den privaten Eigentümern führen. Angestrebt wird ein Erbbaurechtsvertrag. Die Planungen liegen beim staatlichen Bauamt Freising. Die Stadtverwaltung soll sich derweil um eine Änderung des Flächennutzungsplanes kümmern. Das beschlossen die Mitglieder im Bauausschuss einstimmig.

Ende Oktober wurden die Baracken aus den Neunzigerjahren, in die es längst hinein regnete, endgültig geschlossen. Schon 2013, als Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) nach einem Besuch verkündet hatte, er werde dafür sorgen, dass ein Neubau geplant wird, hatte die Stadt sofort reagiert und eine Änderung des Flächennutzungsplans beschlossen. Mittlerweile steht immerhin fest, dass die neue Unterkunft exakt auf dem Gelände der alten errichtet werden soll. Das erleichtert das Vorgehen. Zupass kommen der Stadt in diesem Fall ausgerechnet auch die geänderten Pläne für das Landschaftsschutzgebiet zwischen Dachau und Karlsfeld. Nach den neuen Plänen, welche die CSU-Kreisräte durchgesetzt hatten, liegt das Grundstück an der Kufsteiner Straße nicht mehr im Gebiet des Landschaftsschutzgebietes.

© SZ vom 01.12.2016 / vgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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