Süddeutsche Zeitung

Dachau / München:Umfrage zum Verhältnis Frauen und Kirche

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Frauen und ihre Stellung in der römisch-katholischen Kirche - dieses Verhältnis ist seit jeher angespannt. Nach Ansicht von Reformbewegungen in der katholischen Kirche muss in dieses angespannte Verhältnis Bewegung kommen. Papst Franziskus mache die Spannungen selbst überdeutlich: Er plädiere für die Einrichtung einer Studienkommission zum Frauendiakonat, lehne aber eine Öffnung der Frauenordination ab. Doch wie denken die Frauen selbst darüber? Noch bis zum 30. November veranstalten die Münchner Reformgruppen Gemeindeinitiative.org, Münchner Kreis und die Kirchenvolksbewegung "Wir sind Kirche" eine bundesweite Umfrage unter Frauen zu diesem Thema. Es geht um konkrete Erfahrungen, positive wie schwierige, in der römisch-katholischen Kirche. Die bisherigen Antworten der Umfrage sind laut Veranstaltern vielversprechend.

Die Umfrage richtet sich an Frauen in der römisch-katholischen Kirche, aber auch an solche, die sich von dieser Kirche verabschiedet haben. Die Teilnahme an der Umfrage ist im Internet möglich unter www.gemeindeinitiative.org/frauenumfrage. Frauen, die keinen Internet-Zugang haben, können sich von Bekannten die Umfrage herunterladen und ausdrucken lassen, um sie dann ausgefüllt per Post zuzuschicken. Oder sie können den Fragebogen unter Gemeindeinitiative.org c/o Ulbrich, Fasanstraße 17, 82223 Eichenau, anfordern.

Mit Hilfe von Sabine Bieberstein, Professorin für Biblische Exegese des Neuen Testaments und biblische Didaktik an der katholischen Universität Eichstätt, wird das anonymisierte Ergebnis Ende März 2017 in München vorgestellt. Im Licht der Situation von Frauen in der frühen Kirche werden daraus dann Impulse für die Gegenwart entwickelt, was auch ein Anliegen der von Papst Franziskus eingerichteten Studienkommission zum Frauendiakonat ist. Die Umfrage der Münchner Reformgruppen soll dazu beitragen, eine Gleichberechtigung von Frauen in der katholischen Kirche zu erreichen.

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Quelle:
SZ vom 21.11.2016 / SZ
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