Dachau/München:Schneller Fahndungserfolg

Die Schlägerinnen vom Ostbahnhof stammen aus dem Landkreis

Es dauerte nicht einmal einen halben Tag, dann konnte die Bundespolizei München am Montag die Fahndung nach zwei junge Frauen schon abblasen. Die beiden mutmaßlichen Täterinnen einer gefährlichen Körperverletzung stammen aus dem Landkreis Dachau. Die beiden gesuchten Frauen, eine 18- und eine 20-Jährige, hatten bereits am 23. Dezember vergangenen Jahres am Münchner Ostbahnhof und in einer S-Bahn Richtung Tutzing zwei andere Frauen brutal attackiert und verletzt. Am Montagmorgen ging die Bundespolizei mit Fotos der Tatverdächtigen, die von der Videoüberwachung stammten, an die Öffentlichkeit. Innerhalb weniger Stunden gingen viele Hinweise ein, auch ein Anwalt einer der beiden Frauen meldete sich bei der Bundespolizei.

Am 23. Dezember 2018, einem Sonntag, wollten der Polizei zufolge um 6.55 Uhr eine 24-jährige Planeggerin und eine 18-jährige Starnbergerin vom Ostbahnhof München mit der S 6 Richtung Tutzing nach Hause fahren. Während die ältere im Personentunnel einen Fahrschein löste, wartete die 18-Jährige am Bahnsteig. Auf diesen Bahnsteig kam auch eine Personengruppe mit den beiden Frauen aus dem Landkreis. Eine der Tatverdächtigen fühlte sich von Blicken der 18-Jährigen provoziert und schubste sie deshalb in Richtung der Gleise. Als die 24-Jährige den Bahnsteig erreichte, wurde sie von den beiden unbekannten jungen Frauen geschlagen und gegen eine am Bahnsteig einfahrende S-Bahn gedrückt.

Als sich die Opfer befreien konnten, stiegen sie kurz nach sieben Uhr in die S-Bahn nach Tutzing ein. Die beiden Angreiferinnen folgten ihnen jedoch und attackierten sie in der S-Bahn erneut. Ein Fahrgast ging dazwischen und beförderte die Unbekannten aus der S-Bahn. Da die Türen bereits verriegelt waren, konnten sie nicht wieder einsteigen. Die 24-Jährige erlitt durch die Angriffe eine Prellung, die 18-Jährige Schmerzen am Oberkörper und Kopf.

Das Amtsgericht München hatte am Montagmorgen einen Beschluss zur öffentlichen Fahndung nach den beiden unbekannten tatverdächtigen Frauen erlassen. Zunächst teilte die Bundespolizei mit, dass Anhaltspunkte auf einen Wohnort der beiden Frauen im Landkreis hinweisen würden. Das bestätigte sich, als die Beamten um 14 Uhr die Fahndung nach den beiden Frauen einstellen konnten.

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